Justiz:Mann erschießt 34-Jährigen: Urteil ist rechtskräftig

Blumen und Kerzen liegen an einem Bahnsteig der Stadtbahnhaltestelle „Fiedelerstraße“ im Stadtteil Döhren. (Foto: Moritz Frankenberg/dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Das Urteil gegen einen 23-Jährigen, der einen anderen Mann an einer Stadtbahnhaltestelle in Hannover erschossen hat, ist nun rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof wies die Revision des Angeklagten zurück, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Das Landgericht Hannover hatte den 23-Jährigen im Oktober wegen Totschlags und verbotenen Waffenbesitzes zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.

Der 23 Jahre alte Deutsch-Syrer hatte nach Überzeugung des Gerichts am 28. Februar 2023 an einer Stadtbahnhaltestelle im Stadtteil Döhren auf einen 34-Jährigen geschossen. Ein Schuss traf das Opfer in den Bauch, der Mann starb wenig später.

Nach den vom Landgericht getroffenen Feststellungen griff der Bruder des Opfers den Angeklagten aus Rache für eine wenige Wochen zuvor erfahrene „Demütigung“ hinterrücks an. Das Opfer beendete die körperliche Auseinandersetzung und stellte sich schlichtend zwischen die beiden Kontrahenten. Dennoch zog der Angeklagte eine geladene vollautomatische Kurzwaffe und gab in schneller Abfolge aus kurzer Distanz zwei Schüsse auf die Brüder ab. Einer der Schüsse traf das Opfer tödlich, wie vom Angeklagten billigend in Kauf genommen, wie der Bundesgerichtshof mitteilte.

Die Überprüfung des Urteils auf die Revision des Angeklagten hat keinen Rechtsfehler zum Nachteil des 23-Jährigen ergeben. Seine Verurteilung ist damit rechtskräftig, wie der Bundesgerichtshof weiter mitteilte.

© dpa-infocom, dpa:240423-99-777361/3

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