Justiz:Gefährliche Straftäter: Sicherungsverwahrten-Zahl konstant

Ein Schild mit der Aufschrift „Polizei“ hängt an einem Polizeipräsidium. (Foto: Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)

In Sicherungsverwahrung kommen Menschen, die beispielsweise nach langjähriger Haft wegen Mordes oder Sexualdelikten noch immer als gefährlich gelten. In Bremen gibt es eine Besonderheit.

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Hannover (dpa/lni) - Die Zahl der Sicherungsverwahrten ist in den vergangenen Jahren in Niedersachsen weitestgehend konstant geblieben. Mitte Februar waren 51 Männer und eine Frau in Sicherungsverwahrung untergebracht und damit gleich viele wie noch Anfang 2023, wie das Justizministerium in Hannover auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Die Zahl veränderte sich in den vergangenen Jahren kaum - zwischen 2020 und 2022 (jeweils Januarwerte) lag die Zahl zwischen 50 und 54.

In Sicherungsverwahrung kommen Menschen, die nach langjähriger Haft etwa wegen Mordes oder Sexualdelikten noch immer als gefährlich gelten.

In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Rosdorf (Landkreis Göttingen) stehen laut Ministerium 48 Plätze in der Sicherungsverwahrung zur Verfügung, in der JVA Meppen sind es zehn Plätze. Im vergangenen Jahr wurde demnach für vier Menschen im Bundesland Sicherungsverwahrung angeordnet, in zwei Fällen wegen Mordes und jeweils in einem Fall wegen schweren Raubes und Vergewaltigung. Ein Jahr zuvor wurden noch zwölf Sicherungsverwahrungen angeordnet.

Die Gefängnisse in Niedersachsen haben laut Ministerium knapp 5900 Plätze, die Belegung lag im vergangenen Jahr je nach Monat zwischen etwas mehr als 4500 und rund 4820.

Das Justizressort in Bremen teilte mit, dass das Bundesland selbst keine Plätze für Sicherungsverwahrte vorhalte, sondern die betroffenen Menschen in Niedersachsen untergebracht seien - derzeit seien es drei Männer. Im Land Bremen gibt es demnach 717 Haftplätze, 680 davon sind derzeit belegt.

© dpa-infocom, dpa:240222-99-77673/3

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