Berlin:Verstärkter Kampf gegen organisierte Kriminalität

Berlin (dpa/bb) - Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität bekommt Neukölln als erster Berliner Bezirk einen Staatsanwalt vor Ort. Damit wolle man den Verfolgungsdruck auf Straf- und Serientäter erhöhen, erklärte Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Freitag. "Wir werden die Kriminalität nicht abschaffen können, aber wir müssen öfter gewinnen."

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Berlin (dpa/bb) - Im Kampf gegen die organisierte Kriminalität bekommt Neukölln als erster Berliner Bezirk einen Staatsanwalt vor Ort. Damit wolle man den Verfolgungsdruck auf Straf- und Serientäter erhöhen, erklärte Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Freitag. „Wir werden die Kriminalität nicht abschaffen können, aber wir müssen öfter gewinnen.“

Die Aufgabe - zwei Einsatztage pro Woche im Amtsgericht Neukölln - teilen sich laut Angaben vom 16. Oktober an drei Staatsanwälte. Ziel ist es demnach, die Justiz enger in den Informationsaustausch zwischen Jugendamt, Schule, Polizei und Ordnungsamt einzubinden, um schneller gegen Kriminelle vorgehen zu können. Man wolle „alle rechtlichen Möglichkeiten“ nutzen, so Giffey.

In Neukölln sind mehrere kriminelle arabischstämmige Clans ansässig. Sie verdienen ihr Geld unter anderem mit Rauschgifthandel. Aber auch spektakuläre Überfälle wie auf das Luxuskaufhaus KaDeWe gehen auf das Konto von Mitgliedern.

In Neukölln läuft seit 2015 auch bereits das Pilotprojekt „Staatsanwaltschaft für den Ort“. Dabei sind mehrere Staatsanwälte - allerdings mit Sitz im Bezirk Mitte - ausschließlich für jugendliche Straftäter aus Neukölln zuständig.

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