Jörg Kachelmann:Aktionärstreffen ist abgesagt

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Kein Aktionärstreffen im Gefängnis: Die für morgen geplante Generalversammlung der Kachelmann Produktions AG in der Mannheimer JVA ist kurzfristig abgesagt worden.

Kein Aktionärstreffen im Gefängnis: Die für morgen geplante Generalversammlung der Kachelmann Produktions AG in der Mannheimer Justizvollzugsanstalt ist nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa kurzfristig abgesagt worden. Das Unternehmen war am Montag zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Jörg Kachelmann sitzt wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung in Mannheim in Untersuchungshaft - eine für morgen geplante Generalversammlung wurde abgesagt. (Foto: ag.ddp)

Die Schweizer Produktions AG ist die Dachgesellschaft der Firmen des TV- Moderators Jörg Kachelmann, der seit 20. März in Untersuchungshaft sitzt. Die Justizvollzugsanstalt und das Landgericht Mannheim hatte die Sitzung der Aktionäre von Kachelmanns Produktions AG hinter Gittern zuvor genehmigt. Der Leiter der JVA, Romeo Schüssler, sagte, es gebe für mehrere Personen die Erlaubnis, Kachelmann zu besuchen. "Wenn das eine Versammlung ist, ist das eben so." Das sei für das Gefängnis nichts Außergewöhnliches. "Für uns ist das ein normaler Besuch."

Es gebe genügend Funktionsräume, in denen größere Besuchergruppen empfangen werden können; Häftlinge könnten in solchen Räumen sogar heiraten. So wie immer werde auch bei Kachelmann ein Vollzugsbeamter mit am Tisch sitzen und das Gespräch überwachen.

Sieben Aktionäre geladen

Der Focus hatte berichtet, dass bei der Versammlung unter anderem beschlossen werden sollte, was mit dem Bilanzgewinn 2009 in Höhe von 4,85 Millionen Schweizer Franken (3,56 Millionen Euro) geschehen solle. Außerdem sei die Wahl des Verwaltungsrates geplant gewesen, an dessen Spitze derzeit Kachelmann stehe. Geladen worden seien sieben Aktionäre.

Der Schweizer ist seit dem 20. März hinter Gittern, weil er seine Ex-Freundin in ihrer Schwetzinger Wohnung mit einem Messer bedroht und vergewaltigt haben soll. Kachelmann, der sich vom 6. September an vor Gericht verantworten muss, bestreitet die Vorwürfe.

Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft. Ob der Meteorologe, der am Donnerstag seinen 52. Geburtstag im Gefängnis feierte, bis zum Beginn seines Prozesses in Untersuchungshaft bleiben muss, ist ungewiss. Derzeit prüft das Oberlandesgericht Karlsruhe die Haftbeschwerde seines Anwalts.

© sueddeutsche.de/dpa/aho - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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