Jahrestag der Katastrophe von Fukushima:Japan senkt den Kopf

Sie beten oder legen Blumen nieder, meist schweigen sie einfach: Ein Jahr nach der Naturkatastrophe und dem anschließenden Nuklearunfall gedenken die Japaner der Opfer. Sie setzen dabei Zeichen der Hoffnung - die Bilder zeugen aber auch davon, wie schwer das Land an dem Unglück trägt.

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Sie beten oder legen Blumen nieder, meist schweigen sie einfach. Ein Jahr nach der Naturkatastrophe und dem anschließenden Nuklearunfall gedenken die Japaner der Opfer. Sie setzen dabei Zeichen der Hoffnung - die Bilder zeugen aber auch davon, wie schwer das Land an dem Unglück trägt. Japan ein Jahr danach: Um 14:46 Uhr, zum Zeitpunkt des Erdbebens vor einem Jahr, hält das Land inne. Die Schweigeminute gilt den zahllosen Opfern der Katastrophe.

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Bei dem Beben der Stärke 9,0 und durch die Riesenwelle, die es auslöste, kamen 16.000 Menschen ums Leben. Etwa 3300 werden noch heute vermisst. Der Tsunami legte auch die Kühlsysteme im Atomkraftwerk Fukushima lahm, es kam zur Kernschmelze. Am Jahrestag des Unglücks legen Trauernde an einem der zerstörten Strände Blumen nieder.

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Beten für eine bessere Zukunft: Eine Mutter und ihre Tochter kehren zum Gedenken an den Strand zurück. Weite Teile der japanischen Küste wurden vor einem Jahr schwer verwüstet.

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Tausende Japaner beten für ihre damals ums Leben gekommenen Angehörigen...

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...oder hängen zur Erinnerung an die Toten Laternen auf, wie in dieser Gedenkstätte in Ofanuto. In der verwüsteten Küstenstadt Rikuzentakata ertönt eine Sirene, ein buddhistischer Mönch lässt in einem zerstörten Tempel eine große Glocke erklingen.

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Japan kämpft noch immer mit den Auswirkungen der Katastrophe: Nicht nur ist die Gegend um das Atomkraftwerk Fukushima radioaktiv verseucht, das Erdbeben zerstörte zahlreiche Orte - und ein Jahr später kehren viele Trauernde an diese zurück.

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Schweigen vor dem Palast in Tokio: Im Nationaltheater der Stadt fand eine Gedenkzeremonie mit etwa 1200 Gästen statt...

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...bei der Regierungschef Yoshihiko Noda den Opfern sein Beileid ausdrückte: "Ich verspreche, dass wir mit allen Kräften den Wiederaufbau der betroffenen Gebiete vorantreiben."

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An der Zeremonie nahmen auch Kaiser Akihito und seine Gemahlin, Kaiserin Michiko, teil. Der Monarch mahnte, Lehren aus der Katastrophe an die künftigen Generationen weiterzugeben.

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Auch anderswo im Land kommen die Menschen zusammen: Der japanische Nobelpreisträger Kenzaburo Oe sprach vor Tausenden in der Stadt Koriyama. Weitere Veranstaltungen fanden in den am schlimmsten betroffenen Gebieten an der Nordostküste statt.

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Fukushima war die größte Katastrophe in Japan seit dem Zweiten Weltkrieg. A Jahrestag demonstrieren wieder Anti-Atomgegner. Trotz der Katastrophe beteiligen sich weiterhin nur wenige Japaner an solchen Protesten.

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Allen Erdbeben zum Trotz wurde in Tokio seither das bisher höchste Gebäude Japans fertig gestellt: Der "Tokyo Sky Tree" ragt 634 Meter in den Himmel der japanischen Hauptstadt. In der Nacht vor dem Jahrestag ist er in Gedenken der Opfer erleuchtet.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/AFP/Reuters/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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