Italien:Der Clan der Carabinieri

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"Uns erwischt man nicht": Die Verdächtigen fühlten sich offenbar so sicher, dass sie unverhohlen mit ihrem Reichtum protzten. (Foto: Guardia di Finanza/picture alliance/ANSA)

Drogengeschäfte, Erpressung, Folter: In Piacenza ist eine Polizeidienststelle geschlossen worden, weil die Beamten im Schutz ihrer Uniform selbst Verbrechen begangen haben sollen.

Von Oliver Meiler, Rom

In Italien reden sie immer von "faulen Äpfeln", wenn wieder ein Polizist vom rechten Weg abgekommen ist. Damit die Schande eines Einzelnen nicht auf das gesamte Korps fällt. In dieser Geschichte allerdings war eine ganze Wache der Carabinieri faul. Eine "volle Ernte fauler Äpfel", wie die Zeitung La Stampa es nennt. Nur ein einziger Rekrut der Kaserne "Levante" im Zentrum von Piacenza in der norditalienischen Emilia mochte an den mafiösen Aktivitäten der Bande in Uniform nicht teilnehmen. An den illegalen Verhaftungen, am Drogenhandel, an Erpressung, Fälschungen amtlicher Dokumente und an der Folter rivalisierender Dealer.

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