Indonesien:Drei Tote nach schwerem Erdbeben in Indonesien

Patienten eines evakuierten Krankenhauses. (Foto: AP)

Ersten Berichten zufolge sind auf der Insel Java Häuser eingestürzt. Die Behörden gaben kurzzeitig eine Tsunami-Warnung heraus.

Während eines schweren Erdbeben sind auf der indonesischen Insel Java mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und sieben weitere verletzt worden. Zwei Frauen und ein Mann seien im Bezirk Ciamis am späten Freitagabend von den Trümmern ihrer Häuser erschlagen worden, sagte Katastrophenschutzsprecher Sutopo Nugroho. Mindestens sieben Menschen seien an verschiedenen Orten im Westen der Insel verletzt worden. Im Bezirk Banyumas mussten 70 Patienten ein Krankenhaus wegen Gebäudeschäden verlassen. Etwa 900 Häuser seien beschädigt worden oder zusammengestürzt.

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Nach Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam hatte das Beben vor der Küste der Insel am späten Freitagabend Ortszeit eine Stärke von 6,5. Es habe sich in 109 Kilometern Tiefe vor der Küste des Bezirks Cipatujah ereignet.

Die Behörden gaben kurzzeitig eine Tsunami-Warnung an die Bevölkerung heraus, auch wenn keine unmittelbare Gefahr bestand. Die Warnung wurde zwischenzeitlich wieder aufgehoben.

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Im indonesischen Fernsehen war zu sehen, wie Menschen panisch aus Gebäuden rannten und sich auf den Straßen lange Staus bildeten. Die Bewohner versuchten, so schnell wie möglich weg von der Küstenregion ins Landesinnere zu kommen.

Indonesien liegt auf dem sogenannten "Feuerring" - einer Region, in der es immer wieder Erdbeben und Vulkanausbrüche gibt. Bei einem Erdbeben der Stärke 6,5 vor der Küste der Provinz Aceh im Norden der Insel Sumatra waren im Dezember 2016 mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen.

© SZ.de/jael/AP/AFP/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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