Hochwasser - Leverkusen:Abfallunternehmen arbeiten auf Hochtouren

Deutschland
Eine Frau schiebt ihr Fahrrad durch eine mit Abfall und Schlamm übersäte Straße. Foto: Thomas Frey/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Erftstadt/Bitburg/Leverkusen (dpa/lnw) - Deutschlands Abfallentsorger kommen bei der Beseitigung von Sperrmüll-Massen und Bauschutt in den Unwettergebieten voran, haben aber noch viel Arbeit vor sich. "Unsere Betriebe arbeiten mit Hochdruck an dieser Mammut-Aufgabe", sagte ein Sprecher des Branchenverbandes BDE am Dienstag in Berlin. Es geht nicht nur um Sperrmüll, Elektroschrott und Bauschutt, sondern auch um die Aufstellung von mobilen Toiletten. Die Beschäftigten der Entsorgungsbetriebe seien im Dauereinsatz. Bis wann die Aufräumarbeiten in den betroffenen Städten dauern, sei noch nicht absehbar.

Von Deutschlands größtem Entsorgungsunternehmen Remondis hieß es, in Erftstadt seien im Rahmen der Unwetterarbeiten bis Dienstag 1400 Tonnen Sperrmüll abtransportiert worden. Ein Ende ist nicht absehbar. Für die ganze Woche inklusive Wochenende sei "der fortlaufende Einsatz geplant", sagte eine Firmensprecherin. Der Feuerwehr habe man mit mobilen Tankstellen ausgeholfen.

Auch in Ahrweiler werde viel Sperrgut entsorgt, zudem habe man dort 150 mobile Toiletten für Helferinnen und Helfer aufgestellt, sagte die Remondis-Sprecherin. In Bitburg seien bisher 420 Tonnen Sperrmüll erfasst worden, auch in umliegenden Ortschaften sei der Bedarf nach Sperrmüll-Abholungen groß. Das gesamte Personal sei dauerhaft im Einsatz.

Sonderschichten fährt auch ein Entsorger in Leverkusen. Es lägen noch Unmengen an Abfall an den Straßenrändern, sagte ein Sprecher des Entsorgers Avea. Bürgerinnen und Bürger räumten immer noch auf. "In Straßen, die wir am Samstag geräumt haben, lag gestern wieder der Müll an der Straße." Das Unternehmen setzt zur Beseitigung des Hochwasser-Mülls einen zusätzlichen Bagger ein und zwei Spezialfahrzeuge für den Transport von Containern. Der Bagger lädt den Müll vom Straßenrand auf und hievt ihn in einen Container. Wenn der voll ist, wird der Abfall zur Entsorgungsstelle gebracht, während der andere beladen wird.

Auch die Technischen Betriebe Solingen sind seit Tagen in Aufräumeinsätzen. Daher können die Kehrmaschinen derzeit ihre üblichen Strecken nicht oder nur eingeschränkt abfahren. Auch die Papierkörbe im Stadtgebiet würden seltener geleert, teilte das Unternehmen mit. Der Grünschnittcontainer werde im Moment für die Entsorgung von Sperrmüll gebraucht. Bei Anlieferungen an das Müllheizkraftwerk werden nur Privatkunden aus den Hochwassergebieten berücksichtigt, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:210720-99-448622/4

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