Hochspringerin Ariane Friedrich:1050 Euro Strafe für Verfasser obszöner Mail

Als Ariane Friedrich den Mann outete, der ihr eine obszöne Nachricht gesandt hatte, wurde sie dafür heftig kritisiert. Nun hat der Mann gestanden und einen Strafbefehl über 1050 Euro erhalten.

Als Ariane Friedrich im April den Verfasser einer obszönen Mail auf ihrer Facebook-Seite öffentlich outete, löste das heftige Debatten aus. Darf die Hochspringerin und Polizeikommissarin den Mann derart an den Pranger stellen? Die Frage spaltete die Nation. Ob Friedrichs Vorgehen dazu beigetragen hat oder nicht - der Mann aus Mittelhessen hat jetzt gestanden. Er gab zu, Friedrich im Internet beleidigt und pornografische Schriften verbreitet zu haben.

Ein Mann aus Hessen hat nun gestanden, der Hochspringerin Ariane Friedrich eine obszöne Online-Nachricht geschickt zu haben. Er muss 1050 Euro Strafe zahlen. (Foto: dapd)

"Seine Angaben sind ausreichend für einen Tatnachweis", sagte die Marburger Staatsanwältin Annemarie Wied. Gegen den 38-Jährigen habe ein Amtsgericht mittlerweile einen Strafbefehl erlassen. Demnach erhielt er wie von der Staatsanwaltschaft beantragt eine Geldstrafe von 1050 Euro, 30 Tagessätze zu 35 Euro. Diese Strafe sei ausreichend, da der 38-Jährige nicht vorbelastet sei und das Geständnis abgelegt habe, sagte die Sprecherin. Zudem habe der Fall auch für ihn große Folgen gehabt. Der Strafbefehl ist noch nicht rechtskräftig.

Der Mann aus dem Kreis Marburg-Biedenkopf soll Deutschlands beste Hochspringerin eine E-Mail mit einem intimen Foto und Obszönitäten geschickt haben. Friedrich hatte selbst Anzeige erstattet. Daraufhin durchsuchten Ermittler im Mai die Wohnung des Mannes und stellten Datenträger sicher. Computerspezialisten konnten das bereits gelöschte Bild und die Nachricht wiederfinden.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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