Herford:Mann entwendet Auto und verletzt mehrere Menschen bei Flucht

Lesezeit: 1 min

Eine Polizistin steht neben einem Polizeifahrzeug. (Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Herford (dpa/lnw) - Ein junger Mann soll mit einem Sportwagen, den er vorgeblich zur Probe fahren wollte, gezielt auf zwei Feuerwehrleute und den Besitzer des Fahrzeugs zugefahren sein und zwei von ihnen schwer verletzt haben. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Bielefeld am Montag mitteilten, erließ der zuständige Haftrichter einen Haftbefehl gegen den 20-Jährigen, unter anderem wegen versuchten Mordes in drei Fällen in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

Nach Angaben der Ermittler soll der 20-Jährige im ostwestfälischen Herford Interesse an dem zum Verkauf stehenden Auto vorgespielt und sich bei einer angeblichen Testfahrt aus dem Staub gemacht haben. Der Besitzer alarmierte die Polizei, verfolgte den 20-Jährigen zusammen mit weiteren Personen über mehrere Kilometer hinweg und informierte zugleich via soziale Medien über den Diebstahl. Nach einer Verfolgungsjagd mit mehreren Verletzten wurde der Mann festgenommen. Auch „Bild“ hatte über den Fall vom Sonntag berichtet.

Laut Ermittlungsbehörden endete die Verfolgungsfahrt an einer Unfallstelle, an der eine Vollsperrung bestanden hatte. Der Mann habe nicht auf Stopp-Signale der dort eingesetzten Polizisten und Feuerwehrleute reagiert und den Sportwagen stattdessen gewendet. „Dann fuhr er nacheinander mit starker Beschleunigung gezielt auf zwei Feuerwehrleute zu, die sich ihm in den Weg gestellt hatten.“ Einer (41) versuchte durch einen Sprung auszuweichen, kollidierte aber mit dem Fahrzeug und wurde schwer verletzt. Als der Tatverdächtige seine Flucht fortsetzen wollte, konnte der zweite Feuerwehrmann (38) sich mit einem Sprung unverletzt retten.

Der 22-jährige Sportwagenbesitzer hatte sein Auto derweil als Blockade quer auf der Straße abgestellt. Der 20-Jährige versuchte, an dem Wagen vorbeizufahren und steuerte dabei laut Polizei bewusst auf den Autobesitzer zu, der ausgestiegen war und nach dem Zusammenstoß schwer verletzt ins Krankenhaus kam - ebenso wie der 41-jährige Feuerwehrmann. Der Tatverdächtige landete im Graben und wurde leicht verletzt festgenommen.

© dpa-infocom, dpa:240513-99-13746/3

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: