Heftiges Unwetter:Mindestens 13 Tote bei Überschwemmungen in Bulgarien

Warna, Bulgarien: Die heftigen Unwetter haben Autos von den Straßen gespült. (Foto: REUTERS)

Heftige Gewitter und starker Regen verwandeln die Straßen der bulgarischen Stadt Warna in reißende Flüsse. Bei Überschwemmungen sterben mindestens 13 Menschen. Für kommenden Montag wird ein nationaler Trauertag ausgerufen.

In Bulgarien sind bei schweren Überschwemmungen durch Starkregen mindestens 13 Menschen gestorben. Allein in der Schwarzmeerstadt Warna gab es nach heftigem Dauerregen zehn Tote. Unter den Opfern waren auch zwei Kinder, sagte Innenminister Zwetlin Jowtschew. Für Montag wurde ein nationaler Trauertag ausgerufen.

Seit dem späten Donnerstagnachmittag waren bis zu 110 Liter Regen pro Quadratmeter auf die größte Stadt an der bulgarischen Schwarzmeerküste niedergegangen - doppelt so viel wie sonst im gesamten Juni. Im Stadtteil Asparuchowo verwandelten sich die Straßen in Flüsse. Augenzeugen zufolge wurden Autos weggeschwemmt, zahlreiche Häuser standen unter Wasser. Fahrzeuge wurden von den Wassermassen davongetrieben und versperrten den Rettungskräften den Weg.

Neben dem Strom waren auch die Kommunikationsverbindungen unterbrochen. Nach Angaben der Behörden sollte die Stromversorgung aus Sicherheitsgründen zunächst nicht wiederhergestellt werden. Es wurde der Notstand ausgerufen.

Menschliches Fehlverhalten und Fahrlässigkeit der Behörden hätten offensichtlich zur Tragödie beigetragen, hieß es in lokalen Medienberichten. Die Flutwelle in Warnas Stadtteil Asparuchovo sei aus einem Bach entstanden, der mit Sperrmüll und Abfall gefüllt gewesen sei. Außerdem konnten manche illegal gebauten Häuschen die Wasserflut nicht überstehen.

© Süddeutsche.de/AFP/sks/dpa/sosa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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