Golf von Mexiko:Mehrere Verletzte nach Explosion auf US-Bohrinsel

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Im Golf von Mexiko ist eine Bohrinsel nach einer Explosion in Brand geraten. Dabei sind mehrere Menschen verletzt, entgegen der vorherigen Aussage der Küstenwache aber niemand getötet worden. Zwei weitere Personen werden noch vermisst.

Im Golf von Mexiko ist US-Medien zufolge eine Bohrinsel nach einer Explosion in Brand geraten. Bei dem Unglück vor der Küste des Bundesstaates Louisiana hat es nach neusten Angaben der Küstenwache keine Todesopfer gegeben. Das sagte Hauptmann Ed Cubansky, der zuständige Beamte für die Region im Großraum New Orleans.

"Es gibt keine Toten", sagte er am Freitag bei einer Pressekonferenz auf Nachfragen von Journalisten. Zwei Arbeiter der Plattform würden vermisst, mehrere seien verletzt. Zunächst hatte ein anderer Angehöriger der Küstenwache von zwei Toten gesprochen.

Es seien nur sehr geringe Mengen Öl ins Meer gelangt, sagte Cubansky weiter. Nach Angaben des Katastrophenschutzes von Louisiana förderte die Bohrinsel zum Zeitpunkt des Unglücks gar kein Öl. Auf der Plattform seien Arbeiten durchgeführt worden, als sich die Explosion ereignet habe, sagte Sprecherin Christina Stephens.

Ersten Ermittlungen zufolge sei ein Rohr beschädigt worden, aus dem möglicherweise Öl ausgetreten sei. Dies könnte dann zu der Explosion geführt haben. In einem Video des Fernsehsender WWLYV war zu sehen, wie dichter schwarzer Rauch über der Plattform aufstieg. Der Sender berichtete allerdings, dass das Feuer gelöscht worden sei. Die Plattform befindet sich den Berichten zufolge in relativ flachem Wasser rund 40 Kilometer südlich der Küstenstadt Grand Isle.

Im April 2010 waren bei der Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko elf Arbeiter ums Leben gekommen. Hunderte Millionen Liter Erdöl strömten ins Meer. 87 Tage dauerte es, bis der britische Ölkonzern BP das Leck schließen konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten, darunter Louisiana, wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste massiv geschädigt.

© Süddeutsche.de/afp/mahu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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