Flugzeugabsturz in Afrika:Keine Überlebenden

Im zentralafrikanischen Dschungel ist das Wrack eines seit Samstag verschollenen Flugzeugs gefunden worden. Alle Insassen - darunter neun australische Bergbau-Manager - sind tot.

Ein seit Samstag im Grenzgebiet zwischen der Republik Kongo und Kamerun vermisstes Flugzeug mit mehreren australischen Managern an Bord ist abgestürzt. Suchmannschaften haben in einem Dschungelgebiet im zentralafrikanischen Kamerun das Wrack und elf Leichen gefunden. Keiner der Passagiere und der beiden Piloten habe das Unglück überlebt, teilte das Informationsministerium in Jaunde mit.

Unter den Toten ist Ken Talbot, Vorstandsvorsitzender eines australischen Bergbauunternehmens und einer der reichsten Männer Australiens - hier zu sehen bei der Begehung eines Unternehmensprojekts in Kamerun. (Foto: rtr)

Unter den Toten ist auch Ken Talbot, der Vorstandsvorsitzende des australischen Bergbauunternehmens Sundance Resources, der Medienberichten zufolge als einer der reichsten Männer Australiens gilt. Insgesamt befanden sich sechs Australier, zwei Briten, ein US-Bürger sowie ein Franzose und eine Französin - die einzige Frau unter den Opfern - in der Maschine.

Der ehemalige Sundance-Vorsitzende George Jones sagte dem australischen Rundfunksender ABC Radio, nach Angaben der Suchteams habe es an Bord der Casa- C-212-Turboprop keine Explosion gegeben. Angeblich konnte an der Absturzstelle auch der Flugschreiber geborgen werden.

Das Unternehmen war in Australien in die Kritik geraten, weil das Flugzeug von der kongolesischen Fluglinie Aero-Service gechartert worden war - die Airline darf nach mehreren Zwischenfällen nicht in den Luftraum der EU einfliegen.

Die Maschine war seit Samstag vermisst worden. Sie war von der kamerunischen Hauptstadt Jaunde nach Yangadou in der Republik Kongo (Kongo-Brazzaville) unterwegs, um ein Eisenerzprojekt zu besuchen. Etwa eine halbe Stunde nach dem Start in Kamerun war der Funkkontakt zu der Maschine abgebrochen. Danach verlor sich die Spur des Flugzeugs.

© sueddeutsche.de/dpa/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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