Feuer in Spanien:Feuer auf illegaler Reifendeponie - Wohnsiedlung geräumt

Auf Spaniens größter Müllhalde bei Madrid gab es einen Großbrand. Vermutlich wurde das Feuer vorsätzlich gelegt.

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In der spanischen Kleinstadt Seseña im Süden von Madrid ist ein großes Lager von Altreifen in Brand geraten. Auch Stunden nach Ausbruch des Feuers kämpfen mehrere Teams von Feuerwehrleuten gegen die Flammen. Drei Viertel der riesigen Müllkippe bereits am späten Vormittag abgebrannt. Es könne aber noch eine Woche dauern, bis der Brand vollständig gelöscht ist, teilte die Regierung von Kastilien-La Mancha mit. Sie hat Katastrophenalarm ausgelöst.

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Die Deponie für gebrauchte Reifen gilt als die größte ihrer Art in Europa. Der Bürgermeister des Ortes, Carlos Velázquez, sagte, es werde Brandstiftung vermutet. "Der Brand hatte an einem äußersten Ende der Deponie begonnen," sagte er dem Radiosender Ser. Zudem habe es in den vergangenen Tagen geregnet, deshalb schließe er aus, dass das Feuer versehentlich ausgelöst worden sei.

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Der dicke, schwarze Rauch war auch in 30 Kilometern Entfernung noch zu sehen. Auf der Deponie sind nach Informationen der Nachrichtenagentur Efe etwa fünf Millionen Autoreifen gelagert. Spanischen Medienberichten zufolge soll sie gar die größte Deponie dieser Art in Europa sein. Vor mehr als zehn Jahren war sie wegen Verstößen gegen den Umweltschutz von der Justiz für illegal erklärt worden. Die zuständigen Regierungen in den Regionen Madrid und Kastilien-La Mancha konnten sich bislang jedoch nicht auf eine Beseitigung der Reifenberge verständigen.

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Der Betreiber der Reifendeponie ist untergetaucht. Gegen ihn seien Geldbußen von insgesamt 600 000 Euro verhängt worden, weil er trotz eines Verbots dort weiterhin Reifen abgelagert habe, teilte die Regionalregierung in Toledo mit.

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Das Feuer war in der Nacht zum Freitag ausgebrochen. Die Qualmwolke war bis nach Madrid zu sehen und erschwert die Löscharbeiten. Am Abend grenzte die Feuerwehr den Brand auf wenige Zonen ein.

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Mehr als 9000 Bewohner eines Wohnkomplexes mussten diesen wegen des starken Rauches und möglicher gesundheitsschädlicher Dämpfe vorsorglich verlassen. Die Menschen wurden in einer Sporthalle untergebracht.

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In einer Schule fiel der Unterricht aus. Die Behörden forderten Autofahrer auf, die Fenster geschlossen zu halten. Zwei große Straßen nahe der Stadt wurden gesperrt.

© SZ.de/AP/dpa/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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