Studie zu Femiziden:"Eine entscheidende Ursache von Frauentötungen bleibt unerkannt"

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Studie zu Femiziden: Jedes Paar Schuhe steht für eine getötete Frau, das Rot soll an das vergossene Blut erinnern: Aktion im November 2021 auf dem Tübinger Marktplatz.

Jedes Paar Schuhe steht für eine getötete Frau, das Rot soll an das vergossene Blut erinnern: Aktion im November 2021 auf dem Tübinger Marktplatz.

(Foto: Ulmer/imago images)

In Berlin beginnt der Prozess um einen sogenannten Ehrenmord. Ist das ein Femizid? Und wie oft wird in Deutschland eine Frau getötet, weil sie eine Frau ist? Das wollen Kriminologen jetzt herausfinden.

Interview von Anna Fischhaber

Statistisch gesehen wird in Deutschland mindestens jeden dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner getötet. Femizid wird das dann genannt. Aber die Statistik umfasst längst nicht alle Frauen, die sterben müssen, nur weil sie Frauen sind, vermuten Tillmann Bartsch, stellvertretender Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN), und seine Mitarbeiterin, Kriminologin Paulina Lutz. Bisher konzentrierten sich Studien auf sogenannte Ehrenmorde oder Partnerschaftsgewalt. Die Wissenschaftler wollen nun gemeinsam mit der Universität Tübingen 352 Fälle genauer untersuchen.

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