Drogenkriminalität:Polizeipräsident: Neues Sicherheitszentrum im Hafen

Der neue Hamburger Polizeipräsident Falk Schnabel steht im Rathaus auf dem Spiegel nach der Übergabe der Ernennungsurkunde an ihn durch den Ersten Bürgermeister. (Foto: Georg Wendt/dpa)

Polizei und Zollfahnder haben in den deutschen Seehäfen 2023 eine Rekordmenge an Kokain sichergestellt. In Zukunft wollen die Behörden enger bei der Drogenkriminalität zusammenarbeiten.

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs neuer Polizeipräsident Falk Schnabel (55) hat das geplante neue Sicherheitszentrum im Hafen als einen „Meilenstein in der Bekämpfung der organisierten Drogenkriminalität“ bezeichnet. „Im Bereich der Organisierten Kriminalität bereitet uns besonders der Drogeneinfuhrschmuggel über den Hamburger Hafen Sorge“, sagte Schnabel dem „Hamburger Abendblatt“ (Montagsausgabe).

Hamburg sei nach Rotterdam und Antwerpen der drittgrößte europäische Seehafen, „aber zum Glück noch weit entfernt von Zuständen, wie es sie in den beiden anderen Städten gibt“. „Trotzdem müssen wir wachsam sein und vorbeugen“, sagte Schnabel, der vor zwei Monaten Nachfolger von Ralf Martin Meyer wurde. Zuvor war der Jurist Polizeipräsident in Münster und Köln. In dem neuen Hafensicherheitszentrum, das Ende Oktober beim Hafensicherheitsgipfel beschlossen wurde, sollen Polizei, Zoll, Staatsanwaltschaft und Unternehmen unter einem Dach im Hafen zusammenarbeiten.

Polizei und Zollfahnder haben in den deutschen Seehäfen 2023 eine Rekordmenge an Kokain sichergestellt. Nach einer vorläufigen Prognose des Bundeskriminalamts (BKA) summieren sich die Rauschgiftfunde auf 35 Tonnen. Im Vorjahr waren rund 20 Tonnen abgefangen worden. Der Großteil des Kokains kommt über die Containerhäfen aus Südamerika nach Deutschland, neben Bremerhaven vor allem Hamburg.

© dpa-infocom, dpa:240108-99-529090/4

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