Vorwürfe gegen Fußballprofi:Polizei von Las Vegas ermittelt gegen Cristiano Ronaldo

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  • Die 34-jährige US-Amerikanerin Kathryn Mayorga behauptet, im Jahr 2009 von Cristiano Ronaldo in einem Hotel in Las Vegas vergewaltigt worden zu sein.
  • Ihr Anwalt bereite eine Zivilklage vor, die sich gegen eine außergerichtliche Schweigevereinbarung richte, heißt es in einem Bericht des Magazins Der Spiegel.
  • Nun hat die Polizei von Las Vegas strafrechtlich relevante Ermittlungen gegen den mehrfachen Weltfußballer aufgenommen.

Die Polizei von Las Vegas hat neue Ermittlungen gegen Cristiano Ronaldo eingeleitet. Das teilte die Behörde am Montagabend in einem Statement mit. Eine 34-jährige Frau aus dem US-Bundesstaat Nevada wirft dem fünfmaligen Weltfußballer aus Portugal vor, sie 2009 in der Suite eines Luxushotels in Las Vegas vergewaltigt zu haben.

In der Bekanntmachung der Polizeibehörde von Las Vegas (LVMPD), die unter anderem der Zeitschrift Sports Illustrated vorliegt, heißt es, es handele sich um eine Wiederaufnahme des Falls. Im Jahr 2009 habe das mutmaßliche Opfer, Kathryn Mayorga, zwar Anzeige wegen sexueller Nötigung erstattet, auch habe es eine medizinische Untersuchung gegeben, jedoch habe sie damals keine Täter-Beschreibung oder eine genaue Ortsbeschreibung abgegeben. Die Beamten des LVPD würden nun neue Angaben der Frau überprüfen. Abschließend heißt es: "Es handelt sich um eine laufende Ermittlung, weitere Details werden momentan nicht preisgegeben."

Vorwürfe gegen Fußballprofi
:Vorwurf der Vergewaltigung: Amerikanerin will Ronaldo verklagen

Die 34-jährige Kathryn Mayorga behauptet laut "Spiegel", Christiano Ronaldo habe sie 2009 in Las Vegas vergewaltigt. Der Fußballer soll ihr 375 000 Dollar Schweigegeld gezahlt haben.

Am vergangenen Freitag berichtete das Nachrichtenmagazin Der Spiegel von der Zivilklage des Anwalts von Mayorga im Bundesstaat Nevada gegen Cristiano Ronaldo. Damit solle eine Verschwiegenheitsklausel für nichtig erklärt werden, der sich Mayorga im Zuge einer außergerichtlichen Einigung mit Ronaldo unterworfen hatte. Nach Angaben des Spiegels habe Ronaldo der Frau 375 000 US-Dollar gezahlt. Es handele sich dabei um Schweigegeld. Am 27. September nahm das zuständige Bezirksgericht die Klage an.

Der Fall war in Grundzügen bereits 2017 bekannt geworden. Auf der Grundlage von Dokumenten, die durch die anonym betriebene Enthüllungsplattform "Football Leaks" publik wurden, hatte der Spiegel erstmals über Vergewaltigungsvorwürfe gegen Ronaldo aus dem Juni 2009 berichtet.

Ronaldo und seine Anwälte bestreiten die Vorwürfe. Zuletzt äußerte sich der Fußballer indirekt zu den jüngsten Ereignissen. In einem Instagram-Video sprach der 33-Jährige darüber, dass Prominenz immer auch "Fake News" heraufbeschwöre.

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