„Cold-Case“:Ermittlungen gegen zwei Männer im Mordfall Liebs eingestellt

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei steht am Straßenrand. (Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild)

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Paderborn/Lichtenau (dpa/lnw) - Im „Cold-Case“-Verfahren mehr als 17 Jahre nach dem Tod von Frauke Liebs hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen zwei Männer eingestellt. Der Verdacht, dass die beiden an der Entführung und Ermordung der jungen Frau im Jahr 2006 beteiligt gewesen seien, ließ sich demnach nicht bestätigen. Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, habe die monatelange Auswertung alter Mobiltelefone der Männer sowie die Untersuchung von DNA-Spuren keinen Hinweis darauf erbracht, dass sie vor der Tat tatsächlich im Kontakt zu dem späteren Mordopfer standen.

Aus nicht näher genannten Gründen waren die beiden Männer aus Ostwestfalen vor mehr als einem Jahr ins Visier der Ermittlungen geraten. Im August 2022 hatte es bei ihnen zuhause in Lichtenau und Paderborn Durchsuchungen gegeben. Die damals Beschuldigten bestritten jedoch stets jegliche Beteiligung und verhielten sich zudem kooperativ. „Ein Tatnachweise war daher nicht zu führen“, so die Staatsanwaltschaft weiter. Die Mordkommission setze ihre Ermittlungen aber in andere Richtungen fort.

Frauke Liebs war 2006 in Paderborn verschwunden und Monate später in einem Wald südlich von Paderborn in Lichtenau entdeckt worden. Vermutlich im Beisein ihres Mörders hatte sich die 21-Jährige vor ihrem Tod noch mehrmals telefonisch bei ihrer Familie gemeldet. Die als zuverlässig geltende Schwesternschülerin war am 20. Juni 2006 nach dem Besuch einer Kneipe verschwunden, nachdem sie ein WM-Fußballspiel geschaut hatte.

© dpa-infocom, dpa:231024-99-682339/2

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