Taifun "Lekima":China ruft Alarmstufe Rot aus

In Taiwan kämpfen zwei Frauen gegen den Sturm an. (Foto: AP)
  • Der Taifun Lekima nähert sich der chinesischen Ostküste. Meteorologen rechnen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Stundenkilometern.
  • Zuvor hatte der Wirbelsturm Teile Japans und Taiwans getroffen. Ein Mensch ist gestorben, mehrere wurden verletzt.

China bereitet sich auf das Eintreffen von Taifun Lekima vor. Die Regierung hat die Alarmstufe Rot ausgerufen. Das ist die höchste von vier Warnstufen. Wie das staatliche Wetteramt mitteilte, werde der Taifun am Samstagmorgen (Ortszeit) die Küste der ostchinesischen Provinz Zhejiang erreichen und sich von dort Richtung Norden bewegen. Die Meteorologen rechnen mit Windgeschwindigkeiten von 209 Kilometern pro Stunde.

Die chinesischen Behörden bereiten Evakuierungen vor, unterbrechen den Zug- und Flugverkehr und rufen Schiffe auf, in Häfen einzufahren. In Zhejiang wurden Fährverbindungen unterbrochen, mehr als 200 Touristen mussten die beliebte Insel Beiji verlassen. Es wird davon ausgegangen, dass es im Norden Shanghais zu Überflutungen kommt. Lekima könnte zudem heftigen Regen in die Provinzen Anhui, Fujian, Jiangsu sowie in die Stadt Shanghai bringen.

Ein Toter und Verletzte

Zuvor hatte der Taifun in Japan und Taiwan gewütet. Der Wirbelsturm brachte viel Regen nach Nordtaiwan, in der Folge waren mehr als 3000 Haushalte ohne Strom. Mehr als 500 Flüge wurden gestrichen.

Ein 64-jähriger Mann kam ums Leben, nachdem er beim Fällen von Bäumen am späten Donnerstagabend zu Boden geworfen wurde. Mehr als 2500 Menschen in hochwassergefährdeten Gebieten wurden in Sicherheit gebracht.

Lekima stürmte am Freitag auch über Teile Japans. Mehr als 60 Flüge und etwa 150 Fährverbindungen in der Region der Ryūkyū-Inseln wurden gestrichen. Mindestens vier Menschen wurden in der Präfektur Okinawa verletzt, berichten lokale Medien.

© SZ.de/dpa/AP/aner - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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