Jackie Chans Sohn in China verurteilt
Ein Pekinger Gericht hat den Sohn von Kung-Fu-Star Jackie Chan zu sechs Monaten Haft wegen Drogendelikten verurteilt. "Ich habe das Gesetz gebrochen. Ich verdiene es, bestraft zu werden", sagte Jaycee Chan laut dem Staatssender CCTV während des knapp anderthalbstündigen Prozesses. Da er bereits fünf Monate in Haft saß, kommt er laut Gericht am 13. Februar wieder frei. Neben der Haftstrafe muss Jaycee Chan umgerechnet 275 Euro Strafe zahlen.
Der 32-jährige Sänger und Schauspieler war im August 2014 gemeinsam mit dem taiwanesischen Star Kai Ko festgenommen worden, beide wurden positiv auf Marihuana getestet. In Chans Wohnung fanden die Ermittler zudem 100 Gramm Marihuana. Ihm wurde unter anderem vorgeworfen, seine Wohnung zu einem Treffpunkt für Drogenkonsum gemacht zu haben. Die Festnahme erfolgte offenbar im Zusammenhang mit einer landesweiten Moralkampagne der Regierung, die sich in erster Linie gegen Rauschgiftkonsum und Prostitution richtet.
Öffentliche Festnahme
Immer wieder werden prominente Missetäter in China öffentlich bloßgestellt - auch Chans Festnahme wurde von CCTV übertragen und sorgte für einigen Rummel in den Medien und den sozialen Netzwerken. Jackie Chan hatte ausgesprochen verärgert auf die Festnahme seines Sohns reagiert. Der auch in China äußerst populäre Hollywoodstar (Rush Hour) erklärte im August, "als Prominenter schäme ich mich, als Vater fühle ich mich schrecklich". Ironischerweise war er im Jahr 2009 zum "Botschafter" der Pekinger Antidrogenkampagne ernannt worden.