Chile:Militärflugzeug mit 38 Menschen an Bord verschollen

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  • Der Funkkontakt zur Maschine vom Typ C-130 Hercules ist nach Angaben der chilenischen Luftwaffe am Montagabend (Ortszeit) abgebrochen.
  • Das Militärflugzeug mit 38 Menschen an Bord war auf dem Flug in die Antarktis.

Ein chilenisches Militärflugzeug mit 38 Menschen an Bord ist auf dem Flug in die Antarktis verschollen. Die C-130 Hercules mit 17 Besatzungsmitgliedern und 21 Passagieren startete am Montagnachmittag (Ortszeit) in der im Süden gelegenen Stadt Punta Arenas in der Region Patagonien. Knapp zwei Stunden später brach der Kontakt zu der Maschine ab, teilte die Luftwaffe am Montagabend mit. Ziel des Flugzeugs war der Antarktisstützpunkt Presidente Frei.

Um 00:40 Uhr Ortszeit (04:40 MEZ) müsse der Maschine der Treibstoff ausgegangen sein, erklärte ein Militärsprecher dem Sender Radio Cooperativa. Die Luftwaffe erklärte das Flugzeug als verunglückt. Im Fokus der Suche stehe die Bergung von möglichen Überlebenden. Die Landung war für 19:17 Uhr Ortszeit (23:17 MEZ) am Montag vorgesehen.

Drei Flugzeuge der chilenischen Luftwaffe starteten zur Suche der viermotorigen C-130, vier weitere Maschinen wurden in der Nacht zum Dienstag zum Einsatz vorbereitet. Außerdem steuerten vier Schiffe den mutmaßlichen Unfallpunkt an. Zum Zeitpunkt der Funkunterbrechung überflog die Maschine die Drakestraße, die Meeresstraße zwischen der Südspitze Südamerikas und der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel. Die Wetterbedingungen seien gut gewesen.

Die C-130 transportierte Personal, das Wartungsarbeiten an der schwimmenden Pipeline des chilenischen Antarktisstützpunktes verrichten sollte. An Bord befanden sich auch drei Heeresoffizieren, unter ihnen ein General, berichtete der Sender Radio Bío Bío.

Präsident Sebastián Piñera twitterte, er und die Minister für Verteidigung und Inneres verfolgten die Entwicklungen rund um das Flugzeug vom Luftwaffenhauptquartier aus.

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Der chilenische Stützpunkt Presidente Frei auf der King-George-Insel des antarktischen Süd-Shetland-Archipels wurde 2014 eingeweiht und kann bis zu 150 Menschen beherbergen. Die Basis empfängt im südlichen Sommer auch Touristen.

© SZ.de/dpa/AP/lot - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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