Chile:Dutzende Tote bei Waldbränden

In Chile wüten verheerende Waldbrände. Das Feuer trifft auch Fahrzeuge und Häuser. (Foto: Javier Torres/AFP)

An etwa 150 Orten brennt in Chile der Wald. Mehr als 50 Menschen sind dabei bislang gestorben, weitere werden noch vermisst.

Bei den schweren Waldbränden in Chile ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 51 angestiegen. Das bestätigte Innenministerin Carolina Tohá chilenischen Medienberichten zufolge am Samstagabend (Ortszeit).

45 seien direkt bei den Bränden ums Leben gekommen, sechs weitere starben demnach später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen. Etliche Menschen wurden noch vermisst.

Angesichts der Umstände sei damit zu rechnen, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen werde, hatte Präsident Gabriel Boric zuvor am Abend gesagt. Die Forstbehörde registrierte am Samstag im ganzen Land 143 Brände auf einer Fläche von rund 21 000 Hektar. Tohá sagte, dass auch Tausende Häuser von den Bränden betroffen seien.

Allein in der Region Valparaíso seien es mehr als 3000. Bereits am Freitag hatte Präsident Boric wegen der Katastrophe den Ausnahmezustand in den betroffenen Gebieten ausgerufen, um alle nötigen Ressourcen mobilisieren zu können. Nun habe er auch das Verteidigungsministerium angewiesen, mehr Militäreinheiten einzusetzen. "Unsere Priorität ist es, Leben zu retten", sagte Boric.

Im Sommer auf der Südhalbkugel kommt es in Chile immer wieder zu schweren Waldbränden. Es besteht aber der Verdacht, dass zumindest einige der Brände absichtlich gelegt worden seien.

© SZ/dpa/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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