Brasilien:Zahl der Toten nach Regen und Erdrutschen nahe Rio steigt weiter

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Eine Schlammlawine hat in der Stadt Petrópolis mindestens 80 Häuser zerstört. (Foto: Andre Borges/dpa)

Unter den Opfern sollen mindestens 27 Kinder sein. Dutzende Häuser wurden in der Stadt Petrópolis von einer Schlammlawine zerstört. Neue Regenfälle lösen Besorgnis aus.

Nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Folge von heftigem Regen ist die Zahl der Toten in der Bergregion nördlich von Rio de Janeiro auf mindestens 137 gestiegen. Unter den Toten seien auch 27 Minderjährige, berichtete das Nachrichtenportal "G1" am Samstag unter Berufung auf das forensische Institut der Stadt Petrópolis.

Seit Tagen gehen in der Region heftige und anhaltende Regenschauer nieder. Der Zivilschutz aktivierte mehr als ein Dutzend Warnsirenen. Wegen der Gefahr von Erdrutschen stellten die Rettungsteams zu ihrer eigenen Sicherheit die Suche nach Vermissten ein. Ein weiterer Erdrutsch führte dazu, dass die Bewohner eines Viertels in Sicherheit gebracht wurden.

Nach Angaben des Portals "G1" wurden bislang 24 Menschen gerettet, 213 Menschen werden demnach noch immer vermisst. Fast 1000 Menschen wurden obdachlos. Hunderte wurden bereits zu den mehr als 30 Auffangpunkten der Stadt in Kirchen und Schulen gebracht.

Am Dienstag hatte es nach Angaben des Wettersenders Climatempo in sechs Stunden mehr geregnet, als für den ganzen Monat Februar erwartet worden war. "Es war der schlimmste Regen in Petrópolis seit 1932", sagte Gouverneur Cláudio Castro. Mindestens 80 Häuser wurden von einer Schlammlawine erfasst.

Hunderte Feuerwehrleute und Polizisten waren im Einsatz. "Unsere Aufgabe ist es nun, das Leben in der Stadt wieder in Gang zu bringen", sagte der Gouverneur Cláudio Castro der Mitteilung zufolge. "Wir haben Teams und Maschinen mobilisiert und werden alles Nötige tun, um die Stadt wieder aufzubauen und den Schmerz der Familien der Opfer zu lindern."

Bei einer Unwetterkatastrophe im Bergland von Rio de Janeiro im Jahr 2011 waren mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen. Sie galt als die schlimmste in der Geschichte Brasiliens.

© SZ/dpa/kler/vwu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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