Rotenburg an der Fulda:Bürgermeister nach Hausbrand: „Ende mit Schrecken“

Das frühere Wohnhaus eines als „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt gewordenen Mannes in Rotenburg an der Fulda brennt. (Foto: Philipp Apel/OSTHESSEN|NEWS /dpa)

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Rotenburg an der Fulda (dpa) - Nach der Zerstörung des früheren Wohnhauses des „Kannibalen von Rotenburg“ bei einem Brand hat der Bürgermeister der osthessischen Stadt von einem „Ende mit Schrecken“ gesprochen. „Die Brandruine muss dauerhaft entfernt werden. Es darf kein Wallfahrtsort entstehen“, sagte Christian Grunwald am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Wir senden als Stadt das klare Signal, dass wir das Ganze dauerhaft aufräumen.“ Dazu werde die Stadt das Gespräch mit dem Eigentümer beziehungsweise mit seinem Vertreter suchen.

Das Haus gehört Grunwald zufolge dem als „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt gewordenen Armin Meiwes, der wegen Mordes und Störung der Totenruhe in Haft sitzt. Der Computertechniker hatte im Jahr 2001 einen Internet-Bekannten getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen - der Fall und die anschließenden Verhandlungen hatten deutschlandweit großes Aufsehen erregt. Verhaftet worden war Meiwes im Dezember 2002.

Die Zerstörung des Hauses werde hoffentlich auch den „Pilgerfahrten“ von Menschen ein Ende setzen, die aus rituellen Gründen oder aus Neugier das leerstehende Fachwerkhaus regelmäßig besucht hätten, sagte der CDU-Politiker weiter. Das Wichtigste sei zunächst aber, dass das Feuer kein Anwesen in der Umgebung in Mitleidenschaft gezogen habe und niemand verletzt worden sei.

Das Gebäude brannte in der Nacht zum Montag bei einem Brand bis auf die Grundmauern ab. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Die Polizei schloss Brandstiftung nicht aus.

© dpa-infocom, dpa:230417-99-343956/3

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