Brände - Hann. Münden:Feuer in historischer Altstadt: Sonderkommission ermittelt

Brände
Einsatzkräfte der Feuerwehr nach einem Feuer in einem Geschäftshaus in der historischen Altstadt. Foto: Swen Pförtner/dpa (Foto: dpa)

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Hann. Münden (dpa/lni) - Um die Ursache für den Großbrand in der historischen Fachwerk-Altstadt von Hannoversch Münden zu ermitteln, hat die Polizei eine Sonderkommission eingerichtet. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung gebe es nach wie vor nicht, teilte die Polizei am Montag mit. Ein Brandermittler habe sich den Ort des Feuers angesehen, ein Betreten der Brandstelle für weitere Untersuchungen war allerdings zunächst nicht möglich.

Das Feuer war am Freitagabend in einem Geschäftshaus ausgebrochen. Der Brand in der Altstadt war erst nach rund 24 Stunden weitgehend gelöscht. Betroffen sind mindestens sechs bis sieben Häuser, einige wurden komplett zerstört. Der Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Verletzte gab es nicht, alle Bewohner konnten sich ins Freie retten.

Die Flammen griffen auf mehrere benachbarte Fachwerkhäuser über, die evakuiert wurden. Auch am Sonntag waren noch einige Straßenzüge in der Mündener Altstadt gesperrt. In dem Nebengebäude wurde nach Angaben der Polizeisprecherin in einer Zwischendecke ein Glutnest gefunden, man habe es auch riechen können. Die Feuerwehr habe an der Stelle nicht löschen können, daher müsse das Haus so weit abgerissen werden, dass die Feuerwehr Zugang zu dem Glutnest bekomme. Am Kommissariat in Hannoversch Münden sei eine Sonderkommission mit fünf Beamten gegründet worden.

In der historischen Altstadt von Hannoversch Münden kam es schon öfter zu folgenschweren Bränden. 2015 starb dabei ein Mann. 2008 richtete eine Feuersbrunst in der Altstadt einen Schaden von mehreren Millionen Euro an. Damals waren mehrere Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert teils völlig zerstört worden. Es handelte sich nach Angaben der Sprecherin um schwere Brandstiftung. Der Fall habe damals aber nicht aufgeklärt werden können.

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