Bevölkerungswanderung:Mehr Umzüge von West nach Ost - erstmals seit der Wiedervereinigung

  • Erstmals seit der Wiedervereinigung sind deutlich mehr Menschen von West- nach Ostdeutschland gezogen als umgekehrt.
  • Das gilt allerdings nur, solange Berlin mit einbezogen wird.

Im Jahr 2014 sind erstmals mehr Menschen von West- nach Ostdeutschland gezogen als umgekehrt. Damit wurde der seit der Wiedervereinigung anhaltende ostdeutsche Abwanderungstrend bei der innerdeutschen Wanderungsbilanz gestoppt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mitteilte. Im Jahr 2014 zogen demnach mehr als 130 000 Menschen von Ost- nach Westdeutschland und mehr als 140 000 von West- nach Ostdeutschland.

Es gebe aber große regionale Unterschiede. Attraktiv für Zuzügler aus Westdeutschland seien vor allem die Regionen um Berlin und andere größere Städte wie Leipzig und Dresden mit ihrem jeweiligen Umland. Ohne Berücksichtigung von Berlin falle die Wanderungsbilanz für Ostdeutschland weiterhin negativ aus. Und die weitaus meisten Kommunen im Osten verzeichneten weiter Abwanderungstendenzen.

Laut BiB gab es zu Beginn der 1990er Jahre ein starkes Hoch bei den Umzügen von Ostdeutschen in die alten Bundesländer. Nach einem erneuten Anstieg um die Jahrtausendwende seien die Zahlen in den vergangenen Jahren sukzessive zurückgegangen. Gleichzeitig seien die Umzugszahlen von den alten in die neuen Länder stetig angestiegen. Die Bilanz wurde auf Basis der amtlichen Wanderungsstatistik errechnet.

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