Berlin:Herr Fernengel und das Glück

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Ein Berliner Buchhändler hat den Shutdown lange geübt, eigentlich immer: Er ist nur dreimal geflogen, ging in die Schule, ins Kino, in die Bücher. Über einen, den der Verzicht bereichert.

Von Hilmar Klute

Als die Menschen in Berlin gebeten wurden, zu Hause zu bleiben, Mitte März, sagt Werner Fernengel, da war die Welt angenehm gedämpft, so, als hätte es frisch geschneit. Jetzt, Wochen später, blühen die Bäume schneeweiß in der Straße, an den Schaufenstern der Läden kleben Zettel, auf denen sich die Händler "wegen der aktuellen Situation" mit beklommenen Grüßen auf unbestimmte Zeit von ihren Kunden verabschieden. Zu Beginn der Corona-Zeit wurden die meisten Läden und Boutiquen geschlossen, aus manchen Cafés kann man sich inzwischen seine Getränke über einen Tisch reichen lassen, der als Barriere im Eingang steht. Nur die Buchläden durften in Berlin - sowie in Sachsen-Anhalt - die ganze Zeit geöffnet bleiben.

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