Berlin:Brutaler Überfall auf 15-Jährige

Lesezeit: 1 min

Martyrium im Stadtpark: Auf dem Nachhauseweg ist eine 15-Jährige in Berlin von Jugendlichen vergewaltigt und ausgeraubt worden.

Constanze von Bullion, Berlin

Ein 15 Jahre altes Mädchen ist am Wochenende im Berliner Stadtteil Schöneberg von einer Gruppe Jugendlicher brutal und offenbar mehrfach vergewaltigt worden. Am Montag war der Zustand der Schülerin noch so schlecht, dass sie nicht vernommen werden konnte. "Das Mädchen wird frühestens am Dienstag von uns befragt werden können", sagte ein Sprecher der Berliner Polizei.

Eine Steinstatue im Heinrich-von-Kleist-Park in Berlin-Schöneberg: Hier wurde am Wochenende ein 15 Jahre altes Mädchen brutal vergewaltigt. (Foto: Foto: ddp)

Nach bisherigen Erkenntnissen war die 15-Jährige am Samstagabend auf dem Weg von Verwandten nach Hause und nahm eine Abkürzung durch den Kleistpark. Die kleine Grünanlage liegt im Bezirk Schöneberg und vor einem Gericht, sie ist nachts relativ gut ausgeleuchtet und gilt als eher ungefährlich.

Als die Schülerin den Park durchquerte, soll sie von vier bis fünf Jugendlichen überfallen worden sein. Nach ersten Angaben des Mädchens handelte es sich um junge Männer mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund, die sie eine Stunde lang immer wieder vergewaltigt haben sollen, um dann mit dem Handy und dem Geldbeutel des Opfers zu flüchten.

Heulend und mit kaputten Kleidern soll das Mädchen sich auf die Straße geschleppt und dort von Passanten aufgegriffen und ins Krankenhaus gebracht worden sein.

Man gehe "von der Ernsthaftigkeit des Vorfalls"' aus, hieß es am Montag bei der Polizei, auch die Verletzungen des Mädchens ließen ihre Darstellung plausibel erscheinen.

Trotzdem, so hieß es in der Behörde, gebe es Zweifel an der Darstellung des Mädchens. Näher wollte sich die Polizei nicht äußern.

Nun soll per DNS-Test die Identität des oder der Täter geklärt werden. Ergebnisse lagen am Montag noch nicht vor. Eine Spur von den Tätern gibt es bislang allerdings nicht. Nicht bestätigen wollte die Polizei Medienberichte, wonach es sich um zwei verschiedene Banden und insgesamt sieben Personen handelte, die erst Oralverkehr von dem Mädchen verlangt hätten, um es dann, als es sich weigerte, zu vergewaltigen.

© SZ vom 23.02.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: