Etwa fünf Milliarden Menschen in Indien benutzen jährlich die Eisenbahn. Wer mit dem Zug in Neu-Delhi ankommt, steigt meist am Knotenpunkt Nizamuddin Railway Station aus - und ist inmitten des Gewirrs aus Menschen, Zügen, Gepäck und Essensverkäufern dem Alltag der Menschen sofort ganz nah. Der preisgekrönte Getty-Fotograf Daniel Berehulak hat sich auf das alltägliche Verkehrs-Chaos in der indischen Hauptstadt eingelassen, um beeindruckende Stimmungsbilder vom Mikrokosmos der Nizamuddin Railway Station zu machen.
Was man bei sich hat, trägt man am Besten auf dem Kopf.
Arbeiter warten darauf, die Schienen zu überqueren. Schranken sind nicht üblich.
Überhaupt ist das Thema Sicherheit eher sekundär. Türen schließen sich im normalfall nicht - was auch seinen Vorteil hat: Über mangelnde Frischluftzufuhr kann man sich nicht beklagen.
Was diesen Schuljungen die Gewissheit gibt, dass in diesem Moment nicht mit einem Zug von vorne oder von hinten zu rechnen ist, bleibt wohl ihr Geheimnis.
Die staatlichen Eisenbahngesellschaften Indian Railways ist mit 1,4 Millionen Angestellten einer der größten Arbeitgeber weltweit.
Ein Mann bringt entlang der Gleise nahe dem Bahnhof seine Tochter zur Schule ...
...12.000 Züge operieren täglich landesweit auf einem Streckennetz von über 63.000 Kilometern Länge.
Der Mikrokosmos Eisenbahn ernährt Menschen aller sozialen Schichten - bis hinab zu jenen, die nichts anderes haben, als Müll von den Gleisen zu sammeln, um diesen dann zu verkaufen.
Und Menschen, die sie als Orientierungshilfe nutzen.