Ein Polizist hat einen bewaffneten Mann in Wiesloch bei Heidelberg erschossen. Zeugen berichten, der Mann habe zwei Streifenpolizisten zuvor mit einem Messer angegriffen. "Es war eindeutig eine Notwehrsituation", sagte ein Polizeisprecher. Der Schuss traf den mutmaßlichen Angreifer aus unmittelbarer Nähe, er starb noch auf dem Marktplatz.
Dem Angriff auf die Polizisten war ein Zwischenfall in einem Café in der Innenstadt vorausgegangen. Dort soll der Mann mit einem Stuhl auf zwei Frauen eingeschlagen haben. Offenbar grundlos, wie die Polizei berichtete. Die Frauen kannten den Mann nach eigenen Angaben nicht.
Laut Zeugen bedrohte der Mann anschließend mit dem gezogenen Dolch Passanten auf der Hauptstraße. Die Waffe habe eine etwa 20 Zentimeter lange Klinge und Widerhaken, hieß es. Zwei Streifenpolizisten stellten den Mann wenig später auf dem Marktplatz. Dort ging er mit dem Messer auf die Beamten los.
Aufforderungen, die Waffe wegzulegen, habe er ignoriert, teilte die Polizei mit. Im Zurückweichen habe der eine Beamte dann einen Warnschuss abgegeben. Auch darauf habe er nicht reagiert, sondern sei mit dem Messer weiter auf die Polizisten zugestürmt. "Durch den darauf folgenden Schusswaffengebrauch wurde der Angreifer so schwer verletzt, dass er noch vor Ort verstarb", berichtete die Polizei.
Nähere Angaben zu dem Mann machte die Polizei zunächst nicht. Der Marktplatz von Wiesloch wurde abgesperrt. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg, die Kriminalpolizei Heidelberg und die Landespolizeidirektion Karlsruhe haben die weiteren Ermittlungen übernommen.