Bei einem Amoklauf in der niederrheinischen Kleinstadt Schwalmtal sind drei Menschen getötet worden, eine Frau wurde schwer verletzt.
Bei den Toten handele es sich um "Außenstehende". Es sei davon auszugehen, dass keine Polizisten ums Leben kamen. Drei Menschen wurden unverletzt in dem Haus angetroffen. Die Hintergründe der Tat sind noch unklar. Die Polizei ermittelt, ob der Täter bei einer Zwangsräumung oder bei einem Maklertermin ausrastete.
Der Täter - offenbar ein Familienvater in einer Trennungssituation - habe um 19.30 Uhr aufgegeben, sagte der Sprecher nach dem mehrstündigen Einsatz eines Spezialkommandos. Drei Stunden hatte der Mann die Einsatzkräfte in Atem gehalten. Der Mann sei unverletzt festgenommen worden, berichtete der Polizeisprecher.
Am späten Nachmittag waren die Beamten wegen des Amoklaufes in den kleinen Ort gerufen worden. Nach ersten Angaben hatte der Täter vor einem Haus Schüsse abgegeben und sich dann wieder in dem Gebäude verschanzt. Eine Geiselnahme habe es aber nicht gegeben, berichtete die Polizei. Mehr als 200 Polizisten der Spezialeinheit umstellten das Haus und riegelten die Umgebung weiträumig ab.
Augenzeugen berichteten von Schreien, als die Polizisten in das Haus eindrangen. Kurze Zeit später wurde der Einsatz beendet, die Beamten rückten ab.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) äußerte sein Mitgefühl für die Angehörigen der Opfer und sprach den eingesetzten Polizisten seinen Dank aus.