Nach dem "unfreiwilligsten Spendenlauf Deutschlands" im vergangenen Jahr macht das Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) erneut mit einer einfallsreichen Aktion gegen rechts auf sich aufmerksam.
"Hass hilft" heißt die neue Initiative, bei der für jeden rassistischen Kommentar im Internet ein Euro an ein Flüchtlingsprojekt der Aktion Deutschland Hilft respektive an das Nazi-Aussteigerprogramm EXIT-Deutschland überwiesen wird.
Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert
Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.
Der zweite prominente ZDK-Vorstoß
"Damit spenden alle Hasser und Hetzer praktisch gegen sich selbst", heißt es auf der Homepage des nichtstaatlichen ZDK zu der Aktion, die Stand Freitagvormittag 211 Euro eingebracht hat. Das Geld stellen der FC St. Pauli, der Fernsehsender Sky und Facebook bereit - das Internetunternehmen stand zuletzt selbst wegen seines zu laxen Umgangs mit Rassismus in der Kritik.
Was es auf der Internetseite von "Hass hilft" noch gibt: Eine anonyme Rangliste der zehn fleißigsten Hass-Poster, jener Leute also, die unfreiwillig mit ihren rassistischen Kommentaren im Internet das meiste Geld umgesetzt haben. Wer die Initiative unterstützen möchte, möge bei Facebook unter die jeweiligen Posts ein Bild von der ZDK-Homepage posten, raten die Betreiber.
"Hass hilft" ist ihr zweiter prominenter Vorstoß. Im November 2014 hatte das Bündnis unter dem Motto "Rechts gegen Rechts" eine Nazi-Demo im oberfränkischen Wunsiedel zu einem Spendenlauf umgewandelt. Das brachte dem ZDK deutschlandweite Aufmerksamkeit und Symphatie ein.