Endlich Wochenende, endlich sich treiben lassen können im Kreise von alten Freunden und neuen Bekannten, mit Musik und einem Bier, Wein, Cocktail oder alkoholfreiem Getränk ganz klassisch um die Häuser ziehen. Was nach urbanem Flair klingt, soll nun auch wieder in Wolfratshausen erlebbar werden, und zwar mit einer Neuauflage des Wirtefests. Nach coronabedingter zweijähriger Pause findet dieses am Samstag, 17. September, von 17 Uhr an statt - und bietet am selben Tag wie die Eröffnung des Oktoberfests eine lokale Alternative für Feierlustige. Andreas Kutter, Mitarbeiter im Referat Stadtmarketing, und Sepp Schwarzenbach als Kulturreferent der Stadt stellten das Programm bei einer Pressekonferenz am Freitag vor.
17 sogenannte Locations machen bei der dritten Auflage des Wolfratshauser Wirtefests mit, darunter auch einige zum ersten Mal. Das Café Herzblut etwa am Bergkramerhof. Für diese Gastronomie wird die Premiere zugleich auch ein Abschied sein, denn das Café Herzblut kündigt seine Schließung mit dem Pächterwechsel des Golfplatzes zum neuen Jahr an. "Das ist der Wandel der Stadt, die einen kommen, die anderen gehen", kommentierte das Schwarzenbach. Er ist selbst mit seiner Lokalität ein Beispiel dafür, denn auch er schließt seine Zeppelin-Bar und feiert den Abschied zum Wirtefest. Andere aber starten neu, etwa das "Rat.Haus.Café", das nach Pächterwechsel und langer Umbauphase beim Wirtefest die offizielle Eröffnung feiert. Auch der neue Pächter der Biermühle, Sebastian Wolf, wird das erste Mal teilnehmen, ebenso La Bottega und die Cabana Cantina y Bar. "Es freut mich sehr zu sehen, wie viele Gastronomiebetriebe in Wolfratshausen in jüngster Zeit neu dazugekommen sind, das ist eine hervorragende Bereicherung für die Stadt", betonte Schwarzenbach.
Damit das Publikum bequem von Lokalität zu Lokalität ziehen kann, werden zwei Shuttlebusse im Halbstundentakt pendeln, die kostenlos sind. Auch verlangen die teilnehmenden Wirte keinen Eintritt. "Wir wollten es bewusst niederschwellig und einfach halten", betonte Kutter. Bei der Musik wurde auf eine breite Mischung geachtet, neben Pop, Rock, Soul, Folk, Funk, Hiphop, Italopop, südamerikanischen Rhythmen, neapolitanischen Liedern und bayerischen Klängen lässt sich sogar Mittelalter-Rock hören - "nur kein Techno", sagten Kutter und Schwarzenbach. Ein Zufall beschert dem Wirtefest einen ungewöhnlichen Auftakt: Da zu dieser Zeit Gäste der italienischen Partnerstadt Manzano in Wolfratshausen weilen, spielt deren Musikkapelle Corpo Bandistico von 16.30 Uhr an vor der Loisachhalle.
Für fleißige Besucher des Wirtefests richtet die Stadt eine Verlosung ein. Wer in mindestens sechs Lokalitäten Stempel sammelt, kann teilnehmen und unter anderem hochwertige Ausflugsboxen, Essensgutscheine, Aktiv-Voucher und ähnliches gewinnen.
Was das Event die Stadt kosten wird, konnte Kutter noch nicht genau beziffern. "Wir sind aber sehr kosteneffizient", sagte er. Neben etwas Werbungsbudget unterstütze die Stadt die Wirte bei den Musikergagen: Diese würden zu 50 Prozent übernommen, es gebe aber eine Deckelung bei 500 Euro.
Weitere Informationen auf www.wolfratshausen.de