"Styleguide" für die Stadt:Standortlogo und "Störer im Himbeerton"

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Zum "Styleguide" gehört auch das Standortlogo mit stilisiertem Flößer, das auch über dem Foto echter Flößer auf einem Block zu sehen ist. (Foto: Konstantin Kaip/oh)

Nach dem neuen Slogan setzt Wolfratshausen nun auch neue Regeln in Schrift und Design.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Mit dem neuen Claim "mächtig im Fluss" ist Wolfratshausen seit November eine beim Deutschen Patent- und Markenamt geschützte Marke. Nun verändert die Flößerstadt auch ihr Erscheinungsbild - zumindest auf Druckerzeugnissen und Bildschirmen. Denn zum Dachmarkenkonzept, mit dem Wolfratshausen sein Image aufzupolieren hofft, gehören auch ein neues Schrift-, Farb- und Designkonzept samt neuem "Standortlogo". Wie Flyer, Briefköpfe und Online-Auftritte der Stadt künftig auszusehen haben, bestimmt der sogenannte "Styleguide", den die Stadt mit der Eurasburger Agentur "Superbüro" als "Instrument zur Vereinheitlichung der externen Kommunikation" erstellt hat.

Was das bedeutet, haben Stadtmanager Stefan Werner und die Geschäftsleiterin im Rathaus, Kirsten Vogler, kurz vor Jahreswechsel im Stadtrat erläutert. "Die Stadt soll unverwechselbar sein", sagte Vogler, "sodass man schon von Weitem sieht: Der Flyer kommt aus Wolfratshausen." Davon sei man bislang weit entfernt gewesen, schließlich habe sich zuletzt in der Außendarstellung ein "gewisser Wildwuchs von Designs" bemerkbar gemacht. "Irgendwas mit Welle und Logo" dazuzustellen sei aber ebenso wenig zeitgemäß wie die veralteten Schrifttypen und Farben, die im Auftrag der Stadt verwendet worden seien, so Vogler. Daher gebe es nun moderne, klare Vorgaben.

Loisachblau und frischer Mintfarbton

Zu diesen, die Vogler und Werner den Stadträten im Detail erläuterten, gehört auch ein neues Standortlogo, das einen stilisierten Flößer mit Stadtnamen und Claim zeigt. Dieses ergänzt jedoch nur das Stadtlogo, das bereits seit Jahren die Briefköpfe ziert und erhalten bleibt, wie beide betonten. Das Standortlogo, das es in verschiedenen Farben gibt, könnten im Sinne der "Kollektivmarkensetzung" auf Anfrage auch "private Dritte" nutzen, erklärte Stadtmanager Werner. Erneuert wurde zudem das Farbkonzept, das die Stadt in ihrer Außendarstellung künftig nutzen soll. Zur Wolfratshauser "Farbwelt" gehören neben "Loisachblau" nun auch "ein Mintfarbton, der Frische und Dynamik addiert", wie es in der Präsentation der beiden hieß.

Stefan Werners weitere Erläuterungen künftiger Layouts gingen schließlich in fachliche Tiefen, die mit dem Alltag der meisten Stadträte wohl wenig zu tun haben werden. Immerhin aber wissen sie nun, dass ein "Störer im Himbeerton" ein kleines, farblich abgesetztes Textelement zwischen Titel- und Logobox meint. Und, das war schließlich die Kernbotschaft des Vortrags, dass sich Wolfratshausen nun auch in geschriebenen Dingen einheitlich und modern präsentiert. Was die Außendarstellung betrifft, erklärte Vogler, "haben wir ein Facelifting gemacht".

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