Wolfratshausen:Mahler-Mitarbeiter wussten nichts von Abverkauf

Am ersten Februar soll das Möbelhaus dem XXXLutz-Konzern übergeben werden. Viele Angestellte haben Angst, keine neue Stelle mehr zu finden.

Der Räumungsverkauf bei Möbel Mahler hat am Montag begonnen - und die Angestellten praktisch unvorbereitet getroffen. Die rund 260 Mitarbeiter hätten erst am Samstag davon erfahren, berichtet ein Verkäufer. Besonders ältere Kollegen in einem Alter von über 50 Jahren seien besorgt. Sie hätten Angst, keine neue Stelle zu finden.

Eine Sprecherin des Unternehmens bestätigt, dass Ausstellung und Lager ab sofort komplett geräumt würden. An den Schaufenstern kleben große, schwarz-gelbe Aufkleber, die Rabatte von bis zu 75 Prozent versprechen.

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Innen hängen Verkäufer Fahnen mit Ankündigungen über Preissenkungen an die Decke. Bis Ende Januar wolle Möbel Mahler das Haus schließen und zum 1. Februar an XXXLutz übergeben, erklärt die Sprecherin.

Gleichzeitig bestätigt das Unternehmen erste Annäherungen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft Verdi. Die Mitarbeiter sollen Ausgleichsprämien im Schlussverkauf bekommen und die Auszubildenden möglichst schnell vermittelt werden.

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Zudem habe man der Arbeitnehmerseite Geschäftsunterlagen zur Prüfung vorgelegt. Mahler wolle sich mit den Mitarbeitern "gütlich einigen". Die Verhandlungen über einen Sozialplan und Abfindungen sollen bald fortgesetzt werden. Einen neuen Termin gab es am Montagnachmittag noch nicht.

© SZ vom 01.12.2015 / bene, dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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