"Kultur pur" in Wolfratshausen:Mehr Farbe und eine neue Bühne

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Ein bisschen Art Nouveau für Wolfratshausen: Kulturmanager Andreas Kutter (links), Tourismusbeauftragte Christine Garayhi und Bürgermeister Klaus Heilinglechner (rechts) präsentieren den neuen Flyer des Kulturprogramms 2024. (Foto: Hartmut Pöstges)

Beim Kulturprogramm 2024 setzt Wolfratshausen auf eine Mischung aus Lokalmatadoren und Unerhörtem. Mit dem Krämmel-Forum kommt eine neue Spielstätte dazu.

Von Veronika Ellecosta, Wolfratshausen

Bunt sollte er sein, der neue Flyer für "Kultur pur 2024", sagt der Kulturmanager der Stadt Wolfratshausen, Andreas Kutter. Er wollte, dass die Leute hinschauen und -greifen, erzählt er bei der Programmvorstellung. Das neue Heftchen kommt nun also in frischem Rot und Rosa daher, auf der Titelseite sind klassische und elektrische Instrumente abgebildet, daneben Schnipsel von Augen und Ohren. "Ein bisschen Art Nouveau", sagt Kutter mit einem Lächeln.

Auch auf den Seiten des Programmheftchens habe man die "Buntheit der Form in den Inhalt übersetzt", sagt Kutter: 30 Veranstaltungen von Altbewährtem, über lokal Geschätztes bis hin zu aufregenden Premieren decken ein breites Kulturangebot ab. Bei den vertrauten Programmpunkten finden sich die Loisachtaler Bauernbühne mit ihrem Herbststück und die Musikwerkstatt Jugend. Auch der Konzertverein Isartal gastiert in der Loisachhalle und bringt etwa den Cellisten Wen-Sinn Yang mit.

Neben dem großen klassischen Programm hat Kutter wieder viel Platz für anderen Genres eingeräumt, auch Kabarett und zwei Poetry-Slams wird es im kommenden Jahr geben. Bekannte Größen wie Django Asül und Jazzsängerin Stephanie Lottermoser sind wichtige Publikumsmagneten. Auf Lottermoser freue er sich besonders, da die Musikerin lokale Wurzeln hat, so Kutter. Lokal verankert ist auch der Wahl-Wolfratshauser Rainer Gärtner, sein Indie-Duo Impala Ray tritt im Juni im Rathaus-Innenhof auf. Der Kabarettist und Schauspieler Claus Steigenberger - auch er ein Sohn der Stadt - gastiert im Februar mit seinem Programm "Bavarialarifari" im Foyer der Loisachhalle.

Das Straßenmusik-Angebot ist gut angenommen worden

Erstmals öffnet zusätzlich zu den etablierten Spielstätten Loisachhalle und Musikschule im kommenden Jahr das Krämmel-Forum seine Türen für das Kulturprogramm: Die Jazzsängerin Stefanie Boltz wird dort am Weltfrauentag singen, und auch ein Poetry-Slam wird es in dem Saal für etwa 100 Leute geben.

Auch abseits des Programms von Kultur pur setzt die Stadt im kommenden Jahr auf altbewährte Formate. So wird demnächst wieder das Wild-Festival mit Dirk Rohrbach stattfinden, wo Outdoorfreunde von Wandern bis Tauchen auf ihre Kosten kommen. Für das neue Bluesfestival im November habe er schon einige Bands gebucht, sagt Kutter. Und beim Bürgerfest am 15. Juni sei er mit den Vereinen in Kontakt. Auf dem üppigen Programm der Stadt steht zudem die Seniorenmesse im September.

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Im vergangenen Sommer sei die Straßenmusik, zu der Kutter das erste Mal in die Altstadt geladen hatte, sehr gut angenommen worden. "Jeden Samstag spielten zwei bis sieben Bands an verschiedenen Orten. Da werden wir auch im kommenden Jahr wieder dabei sein." Und das Wirtefest wird im Frühherbst ein Wochenende vor dem Münchner Oktoberfest abgehalten, damit keine Konkurrenz durch die Großveranstaltung mehr zu befürchten ist. Mit dem Ausblick zeigt sich Kutter zufrieden: "Obwohl wir erst 2025 das nächste Flussfestival haben, ist das kommende Jahr fast so voll wie 2023."

Gut angenommen worden sei die neue Tourist-Information im Museum: Das Büro verkauft die Tickets für die Veranstaltungen auch online, wie Tourismusmanagerin Christine Garayhi berichtet. Viele Menschen kämen aber lieber vorbei, um sich über Platzwahl und Veranstaltungen zu informieren. "Es ist eingetreten, was wir uns erhofft hatten: Die Tourist-Information ist eine zentrale Anlaufstelle für Gäste und Bürger der Stadt geworden", sagt Garayhi.

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