Wolfratshausen/Kempten:Iloga-Veranstalter will "klares Signal"

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Regierung soll regionale Messen im Herbst zulassen

Messeveranstalter gehören zu den Gewerben, die die Corona-Krise am härtesten trifft. Schließlich wurden alle Großveranstaltungen bis auf Weiteres abgesagt oder verschoben. So auch die Isar-Loisach-Gewerbe-Ausstellung, kurz Iloga, die eigentlich im April in und um die Wolfratshauser Loisachhalle stattfinden sollte und nun von 18. bis 20. September anberaumt ist. Ob sie dann tatsächlich stattfindet, bleibt aber fraglich. Schließlich wurde gerade erst das Münchner Oktoberfest abgesagt. Der Iloga-Veranstalter, die Mattfeldt & Sänger Marketing und Messe AG, fordert nun ein "klares Signal der Politik", dass kleinere regionale Messen im Herbst stattfinden dürfen. Es müsse, auch für Aussteller und Dienstleister, "wieder Planungssicherheit herrschen", fordert Geschäftsführer Tobias Neubauer in einer Pressemitteilung.

"Der Shutdown war angemessen und richtig, jedoch muss die Politik nun klare Perspektiven aufzeigen", erklärt der Geschäftsführer des Allgäuer Unternehmens, das jährlich etwa 60 regionale Messen ausrichtet. Dazu gehöre, den Begriff "Großveranstaltungen" klar zu definieren: "Ich denke, jeder hat Verständnis, dass Festivals und Konzerte mit 50 000 Besuchern auf engstem Raum im Sommer nicht stattfinden dürfen. Auf unseren Messen halten sich jedoch zur selben Zeit kaum mehr als 300 bis 500 Besucher zeitgleich in einer großen Messehalle auf. Eine Absage dieser Veranstaltungen wäre kaum zu erklären." Mit einem "Zehn-Punkte-Maßnahmenplan" habe das Unternehmen "die Weichen für eine sichere Durchführung der Messen aufgestellt".

Trotz Corona blicke der Messeveranstalter "optimistisch in die Zukunft". Mit der Verschiebung von Veranstaltungen und anderen "vorausschauenden Maßnahmen" habe man rechtzeitig reagieren können, die fast 40 Arbeitsplätze seien abgesichert. Die Krise biete für Messen auch eine Chance, so Neubauer: "Gerade in dieser Zeit der Isolation erkennen die Menschen den Wert von Begegnungen neu."

© SZ vom 24.04.2020 / aip - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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