Wolfratshausen/Geretsried:Betrunken mit Steinen geworfen

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Geretsrieder Jugendliche sollen für Sachbeschädigungen in Waldram verantwortlich sein.

Von Claudia Koestler, Wolfratshausen/Geretsried

Eine Spur der Verwüstung und Sachschaden von rund 10 000 Euro hatten im Januar marodierende Jugendliche in Waldram hinterlassen. Jetzt sind die Täter gefasst: Wie die Wolfratshauser Polizei mitteilt, konnte sie eine Gruppe von sieben Geretsrieder Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren ermitteln, von denen vier männliche Jugendliche mutmaßlich als Haupttäter in Frage kommen. "Bei den Vernehmungen und im Beisein der Eltern zeigten sie sich im Wesentlichen geständig", erklärt Polizeihauptkommissar Christian Neubert. Übermäßiger Alkoholkonsum sei der Grund für die Enthemmung und die Zerstörungen gewesen.

Laut Polizeibericht trafen sich die Jugendlichen am Tattag, Samstag, 9. Januar, zunächst am Waldramer Skaterplatz, wo sie begannen, Wodka zu konsumieren. Anschließend liefen sie zur Waldramer Schule, um dort weiter hochprozentigen Alkohol zu trinken. Dort sei es heller, trockener und gemütlicher als auf dem Skaterplatz, gaben die Jugendlichen an.

Betrunken warfen dann vier von ihnen mehrere Scheiben der Schule mit Steinen ein. Auf ihrem Rückweg Richtung Bushaltestelle nach Geretsried beschädigte einer aus der Gruppe einen geschmückten Weihnachtsbaum am Kolpingplatz und warf zwei große Blumentöpfe um. Als sie an der Bushaltestelle feststellten, dass sie den Bus versäumt hatten, machten sie sich zu Fuß auf in Richtung Geretsried. Auf dem Weg dorthin warfen sie noch sechs Fensterscheiben einer Lagerhalle und eine Scheibe einer Terrassentüre eines Wohnanwesens ein.

Nach der Tat gingen mehrere Hinweise ein, die die Polizei letztlich auf die Spur der Täter führten. Die Hinweise kamen sowohl von Anwohnern, die eine Gruppe Jugendlicher zur Tatzeit gesehen hatten, als auch aus der Schulfamilie der Mittelschulen Waldram und Geretsried, wo sich die Vandalismusschäden herumgesprochen hatten. Aufgrund dieser Hinweise konnten die sieben Geretsrieder Jugendlichen, darunter ein Mädchen, ermittelt werden. Wegen gemeinschaftlicher, gemeinschädlicher Sachbeschädigung werden sie sich nun verantworten müssen. "Auch Schadensersatzforderungen werden auf sie zukommen", sagt Polizeihauptkommissar Neubert.

© SZ vom 20.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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