Bauantrag in Wolfratshausen:Ein Hotel für Geschäftsleute

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Traum vom Hotel mit Kulturbühne an der Geltinger Straße: Jakob Rottmann (li.) und Christoph Marklstorfer legen dem Bauausschüss einen neuen Antrag vor. (Foto: Hartmut Pöstges)

Zum dritten Mal stellen Christoph Marklstorfer und Jakob Rottmann einen Antrag auf Vorbescheid im Wolfratshauser Bauausschuss. Sie gehen davon aus, dass es diesmal klappt.

Von Marie Heßlinger, Wolfratshausen

Am Mittwoch wird Wolfratshausens Bauausschuss sich noch einmal mit den Plänen für ein Hotel an der Geltinger Straße im Süden der Stadt befassen. Wie das Gebäude konkret aussehen könnte, lassen die Investoren dabei noch offen - zunächst einmal gehe es darum, mit dem Antrag auf Vorbescheid vorab zu klären, was überhaupt möglich sei, sagen sie.

Architekt Christoph Marklstorfer und Diplomkaufmann Jakob Rottmann haben im vergangenen Jahr schon zweimal einen Antrag auf Vorbescheid im Wolfratshauser Bauausschuss gestellt. Einmal hatten die beiden Investoren vorgeschlagen, ein "Senioren-Chalet" an der Geltinger Straße zu bauen. Der Bauausschuss lehnte den Antrag ab, weil er das Gebäude für zu massiv befand und Konflikte mit dem angrenzenden Gewerbegebiet befürchteten. Marklstorfer und Rottmann gaben nicht auf, und legten kurz darauf einen neuen Plan für das von ihnen gekauften Grundstück vor.

Auf 800 Quadratmetern Grundfläche sollte ein Hotel mit 70 Zimmern und Tiefgarage entstehen. Außerdem schlugen die beiden Investoren vor, in einem separaten Gebäude eine Gastwirtschaft unterzubringen, mit Kulturbühne im Untergeschoss, Hotelverwaltung im Obergeschoss und Betriebswohnung im Dachgeschoss. Der Bauausschuss lehnte ihren Antrag im Oktober jedoch erneut ab. Die Unterlagen seien zu wenig konkret, hieß es. Nun haben Marklstorfer und Rottmann ihre Pläne in Abstimmung mit dem Landratsamt überarbeitet - am Mittwoch wird der Bauausschuss darüber beraten.

"Es hat sich nicht viel geändert", sagt Marklstorfer über die neuen Pläne, "es ist nur detaillierter geworden." So fände er zum Beispiel Balkone schön, diese seien jedoch nicht im Bebauungsplan vorgesehen. Die beiden Investoren hoffen nun auf eine Änderung. Auch für den Tanzsaal bedarf es einer Bebauungsplanänderung. Dann könne auch die benachbarte Tanzschule den Raum für ihren Unterricht nutzen, sagt Marklstorfer. "Bei dem Vorbescheid geht es darum, bestimmte Dinge abzuklären, um eine gewisse Sicherheit zu haben." Sollte der Bauausschuss den Plänen diesmal zustimmen, würden sie ans Landratsamt gehen. Marklstorfer gibt sich zuversichtlich: Er gehe davon aus, "dass da ein positiver Bescheid kommt", sagt er.

Ein konkretes Konzept stellen er und Rottmann noch nicht vor. Offen lassen sie etwa, ob sie das Gebäude verpachten werden. - "Wo das Ganze hinführt, ist eine wirtschaftliche Entscheidung, die ich gar nicht alleine tragen kann", sagt Marklstorfer. Eine Tendenz, an wen sich das Hotel richten könnte, zeichnet sich allerdings ab: Viele Gewerbetreibende hätten sich darüber gefreut, dass ein Hotel in ihre Nähe komme, sagt Marklstorfer. Es bestehe offenbar ein Bedarf an Zimmern für Geschäftsreisende. Marklstorfer leitet daraus ab: "Es wird eher ein Hotel sein, das den Wirtschaftsstandort Wolfratshausen unterstützt und wahrscheinlich weniger den touristischen."

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