Wolfratshausen:Ganz nah dran im "Opera Tent"

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Beim Wolfratshauser Flussfestival 2017 kommen gefragte Sänger wie Rainhard Fendrich und Max Mutzke auf die Loisachbühne. Die Stadt setzt aber auch auf Kabarett und regionale Künstler.

Von Felicitas Amler, Wolfratshausen

Bürgermeister Klaus Heilinglechner hat heuer einen ganz persönlichen Tipp für ein Weihnachtsgeschenk: "Bevor's irgendwelche Socken gibt", so schlägt er launig vor, solle man doch lieber eine Karte fürs Wolfratshauser Flussfestival 2017 wählen, denn das werde "super-toll". Zusammen mit Marion Klement, Ansprechpartnerin für Kultur im Rathaus, stellte der Bürgermeister am Freitag das Programm vor. Zu den Highlights zählten die beiden die Sänger Max Mutzke und Rainhard Fendrich.

Das Flussfestival findet von 7. bis 23. Juli an der Alten Floßlände der Loisach statt. Der Rahmen ist derselbe wie 2013 und 2015: die in ihrer Optik oft mit der Oper von Sydney verglichene überdachte Tribüne ("Opera Tent"), die schwimmende Wasserbühne und ein Bewirtungsbereich auf der Wiese. Das Ganze habe "Biergartencharakter", sagt Klement, nach den Veranstaltungen können Besucher sich bis 1 Uhr dort aufhalten. Und dank der Überdachung habe man ja "ein Open-Air, das dem Wetter standhält". Festivalleiter ist wieder Günter Wagner. Die Stadt trägt das Defizit des Festivals in geschätzter Höhe von etwa 160 000 Euro; die absoluten Kosten werden auch auf Nachfrage nicht genannt.

Das Flussfestival habe sich so gut etabliert, erklärte Heilinglechner, dass die Stadt bereits von Agenturen Anfragen erhalte. So sei das Ensemble Blechschaden ins Programm gekommen, unkonventionelle Blechbläser der Münchner Philharmoniker. "Die füllen normalerweise Hallen, die wesentlich größer sind als 400, 500 Plätze", sagte Klement. Sie teilte das Programm, auf das sie und Günter Wagner "wahnsinnig stolz" seien, zur Präsentation in Abschnitte auf. So nannte sie als "Dauerbrenner" Dreiviertelblut (Sebastian Horn und Gerd Baumann), den Kabarettisten Josef Brustmann, der diesmal zusammen mit Ardhi Engl kommt, und "Loisach-Jam" als Plattform für junge Musiker.

Unter der Überschrift "Regional" fasste sie die beim Flussfestival gemeinsam auftretenden Akrobaten Dominik Halamek und Solomon Solgit und die Loisachtaler Bauernbühne zusammen, die den Brandner Kasper inszeniert.

Ein Experiment sei das Engagement des Percussion-Duos Double Drums, das sie auf der Wolfratshauser Loisachbühne mit den beiden Queens of Piano "fusionieren" wolle, so erklärte Klement, allesamt seien dies unbekannte, aber hervorragende Musiker.

In der Rubrik "Kabarett" sind Han's Klaffl mit seinem Programm "Schul-Aufgabe", Luise Kinseher ("Ruhe bewahren!") und - auch dies eigentlich ein Highlight - der aus der ZDF- Anstalt bundesweit bekannte Max Uthoff ("Gegendarstellung") zu finden.

Schließlich kommen noch zwei Altmeister der Gitarre an die Loisach, Peter Horton und Sigi Schwab, es gibt außerdem wieder eine Veranstaltung für Kinder - das Musical-Duo Sternschnuppe mit "Die Kuh, die wollt ins Kino gehn" - und die achtköpfige Hiphop-Band Mundwerk.

Rainhard Fendrich ist der einzige Künstler, für dessen Auftritt es erst im Februar Karten geben wird, da er zuvor noch in der Münchner Olympiahalle gastiert. Klement und Heilinglechner hoffen aber, dass sich mancher der hiesigen Fendrich-Fans lieber noch ein Weilchen geduldet, um den österreichischen Liedermacher dann in einer ganz anderen Atmosphäre zu hören: "Auf unserer Flussbühne ist man so nah dran." Dafür gebe man gewiss gern 55 Euro aus, was immer noch etwa 30 Euro weniger seien als die Karten in München kosten, meint der Bürgermeister. Tatsächlich liegen die Preise dort zwischen 49,50 und 79,50 Euro. Die Karten kosten im Übrigen beim Flussfestival zwischen 20 und 45 Euro.

Flussfestival 2017, Kartenverkauf von Samstag, 15. Oktober, an im Bürgerbüro Wolfratshausen, Telefon 08171/2140, www.blog.wolfratshausen.de/flussfestival/flussfestival-2017

© SZ vom 15.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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