Die Stadt Wolfratshausen, die seit 2019 als "Fairtrade-Town" zertifiziert ist, hat ihre Produktpalette aus fairem Handel erweitert: Zur Schokolade, die schon länger als süße und zartbittere "Fairsuchung" mit Flößer-Logo erhältlich ist, gibt es nun auch einen Fairtrade-Kaffee, der im Namen der Stadt herausgegeben wird. Dieser ist entweder als "Wolfratshauser Stadtkaffee" in ganzen Bohnen oder gemahlen als "Wolfratshauser Flößerkaffee" erhältlich, jeweils im 250-Gramm-Päckchen zu 6,20 Euro und mit Verweis auf das "Fairwöhnaroma", das er in der Tasse entfaltet. Die Arabica-Bohnen, aus denen der Wolfratshauser Kaffee gemischt ist, stammen freilich nicht aus dem Hochplateau über dem Bergwald, sondern laut Packung aus Mexiko und Nicaragua. Bezogen wird er über den Eine-Welt-Laden von der fairen Handelskette Gepa. Erhältlich ist er derzeit in acht Geschäften der Stadt.
Die Mitglieder der städtischen Steuerungsgruppe nutzten die Vorstellung des neuen Kaffees am Dienstag im Rathaus auch, um in der Vorweihnachtszeit auf die Möglichkeiten des fairen Einkaufs hinzuweisen. Es heiße ja oft, man solle Fluchtursachen bekämpfen, sagte die Sprecherin der Gruppe und Dritte Bürgermeisterin Heinloth (Grüne). "Wenn ich mit fairem Handel den Erzeugenden eine Lebensgrundlage ermögliche, ist das eine Fluchtursache weniger. Natürlich kann man nicht mit jeder Schokolade den Weltfrieden sichern, aber es ist ein kleiner Baustein, der hilft."