Wahl:Bierprinzessin ist sie schon

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Die gebürtige Wolfratshauserin Stefanie Komeyer steht im Finale der Wahl zur bayerischen Bierkönigin. Ihre Hoheit ist sehr musikalisch - sie spielt die Kuhglocken.

Von Sophia Joos, Wolfratshausen

Wie vielfältig Bier ist, hat Stefanie Komeyer kürzlich gelernt. Die 30-jährige gebürtige Wolfratshauserin will heuer bayerische Bierkönigin werden und dann die Vorzüge des Getränks national wie international "würdig und gekonnt vertreten", wie es der Brauerbund erwartet. Die Brauer haben den Wettbewerb zum sechsten Mal ausgelobt.

Stefanie Komeyer ist eine von sieben Finalistinnen - Bierprinzessin ist sie also gewissermaßen schon. Seit sie es ins Finale geschafft hat, weiß sie viel mehr von Bier als vorher. Denn alle Finalistinnen bekamen in Franken eine Brauereiführung mit Bierverkostung. Dort lernten sie von einem Biersommelier, wie die Profis Bier beschreiben. "Es gibt eine Vielfalt, die ich jetzt erst entdeckt habe", sagt Komeyer. "Die Farbe kann Bernstein, Gold oder Mahagoni sein und es schmeckt vielleicht bananig oder nach Speck. Das hat mich fasziniert." Die Anwärterinnen lernten auch, dass ein frisches Pils als Aperitiv passt und zum süßen Nachtisch ein kräftiges dunkles Bier.

Seither übt sie jeden Abend mit ihrer Familie und Freunden die Bierverkostung. Komeyer will beim Finale am 12. Mai Alten Kongresshalle alles gut beschreiben können. Das Publikum darf auch über die Bierkönigin abstimmen. Dieses Votum zählt ein Drittel zum Endergebnis, ein Drittel zählt die Meinung einer Jury und das letzte Drittel stammt aus einem Online-Voting, an dem sich jeder beteiligen kann. Am Donnerstag lag Komeyer auf Platz vier.

Dabei hätte die 30-Jährige bald viel Zeit für die Aufgabe als Bierkönigin. Denn bis Sommer soll ihre Masterarbeit im Fach Informationsorientierte Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen sein. 116 junge Frauen hatten sich als Bierkönigin beworben, 24 wurden zum Casting nach München eingeladen.

Eine Plakette des heiligen Christophorus brachte der Blondine den Platz im Finale. Denn jede Bewerberin sollte etwas über ihren Glücksbringer erzählen - bei Komeyer ist es eben der Christophorus. Den bekam sie von ihrer Mutter. "Er soll mich immer wieder nach Hause bringen", sagt sie. Denn die junge Frau ist mit den Happy Bavarians auf der ganzen Welt unterwegs. Bei dem Musikerkollektiv, das auf bayerischen Festen weltweit und auch auf dem Oktoberfest auftritt, ist sie für die Kuhglocken zuständig.

Mit 16 dieser ungewöhnlichen Musikinstrumente spielt sie alles von der Klassik bis zur modernen Musik. Ihr Lieblingslied: "Over the Rainbow". Voriges Jahr habe sie auf bayerischen Festen in China, Singapur, Kasachstan und Moskau gespielt, berichtet sie. Leider gebe es dort meist nur ein bis zwei Fässer bayerisches, danach lokales Bier. "Damit muss man sich halt dann begnügen", sagt sie. Deshalb sei sie als Bierkönigin geeignet: "Weil ich Bayern liebe und weil ich überzeugt bin, dass wir das beste Bier haben."

Auf www.bayrisch-bier.de kann man noch bis 9. Mai für die bayerische Bierkönigin abstimmen.

© SZ vom 22.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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