Die Weihnachtszeit sei wie eine "kleine Fastenzeit", die den "Charakter der Einkehr" habe, erzählt Abt Petrus Höhensteiger. Wenn man ihn fragt, wie man sich im Kloster Schäftlarn auf dieses in der christlichen Glaubensgemeinschaft so wichtige Ereignis vorbereite, kann er mehrere Dinge nennen, die jedoch eine Gemeinsamkeit haben: Tradition.
Dabei werden die vorhandenen Ressourcen des Klosters ausgiebig genutzt, wie der Abt ausführt. In der hauseigenen Gärtnerei sind Kränze hergestellt worden, mit denen das Kloster nun geschmückt ist. Und der Schreiner fertigte in seiner Werkstatt kleine Kripperl aus Holz an, die beim alljährlichen Christkindlmarkt am zweiten Adventswochenende verkauft worden sind.
Darüber hinaus gab es dieses Jahr aber auch eine Besonderheit. Nämlich einen internen Adventsmarkt, bei dem die Schüler des Klostergymnasiums Selbstgebasteltes zum Verkauf feilbieten konnten, das wiederum für die eingeladenen Eltern und Angehörigen gegen eine Spende zu erwerben war. Damit schließe sich auch der Kreis zwischen dem, was sich jedes Jahr wieder in ihrem Kloster zur Weihnachtszeit ereigne und dem, was neu und besonders ist, erklärt Abt Petrus Höhensteiger.
Seine Inspiration für Weihnachten, das, was ihn in den Wochen davor umtreibt, sei der Wunsch nach einer "Erleuchtung des Dunkels". Auch Jesus sei nicht in eine heile Welt geboren worden, im Gegenteil. Chaos habe er vorgefunden und Menschen ohne Halt. Darum müssten die Leute auf ihn vertrauen und seine Hilfe annehmen, denn Weihnachten sei "nicht nur Lametta und Weihnachtstrara", sondern eine tröstende Botschaft, die jeder verstehen kann.
Was Abt Petrus Höhensteiger den Besuchern, die sich in der kommenden Zeit im Kloster Schäftlarn unter dem großen Adventskranz im Presbyterium einfinden, daher vor allem wünscht, ist "zur Ruhe zu kommen".