Das Weidacher Lehrschwimmbecken, in dem Generationen von Wolfratshausern das Schwimmen gelernt haben, ist als solches wohl Geschichte. Denn eine normengerechte Instandsetzung und Modernisierung würde insgesamt 2,5 Millionen Euro kosten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Ingenieurbüros Wach, das die Stadt in Auftrag gegeben hat. Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) hat die Kostenschätzung, die vom Hallenbad Glonn abgeleitet ist, am Dienstag im Stadtrat vorgestellt.
Zwar sei eine Ertüchtigung und Modernisierung prinzipiell möglich, sagte er. Es seien jedoch weitreichende Ergänzungen nötig. So müssten etwa Duschen, Umkleiden und WCs für beide Geschlechter eingerichtet werden. Und auch die nach geltenden Normen nötigen Technikkomponenten könnten in der bestehenden Substanz nicht untergebracht werden. Die Sanierung sei daher mit erheblichen Kosten verbunden.
Dass sich der nicht lohnt, war abzusehen. Schon im Februar war von 1,8 Millionen Euro für die Sanierung die Rede. Die nun vorgelegten Zahlen besiegeln damit wohl das Ende des kleinen Bads, das viele im Stadtrat gerne erhalten würden.
44 Jahre lang haben im Weidacher Lehrschwimmbad Schulkinder und Erwachsene Schwimmen gelernt. Im vergangenen Sommer musste das sieben Meter breite und zwölf Meter lange Becken dann wegen technischer Mängel geschlossen werden. Eine notdürftige Instandsetzung hätte nach einer Schätzung etwa 180 000 Euro gekostet, jedoch nicht den Normen entsprochen, die aus haftungsrechtlichen Gründen erfüllt werden müssen.
Die Stadt hat deshalb nur eine Betonsanierung in Auftrag gegeben, um das Gebäude zu sanieren. Kosten: etwa 30 000 Euro. Seit mehr als einem Jahr findet in Weidach kein Schwimmunterricht mehr statt. Nun soll geprüft werden, ob ein Lehrschwimmbecken in der Grund- und Mittelschule am Hammerschmiedweg realisiert werden kann. Dann soll über die weitere Nutzung des Gebäudes entschieden werden.