Streit über geplante Windräder:"Das sind Mahnmale des Streits"

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In den Wadlhauser Gräben werden sich wohl bald die ersten Windräder drehen. Im Streitgespräch der Süddeutschen Zeitung warnt Windrad-Gegnerin Melani Suckfüll Bergs Bürgermeister Rupert Monn vor den Folgen. Der sieht sich zu Unrecht kritisiert.

Isabel Meixner und Sabine Bader

Die Windmessungen der Gemeinde Berg in den Wadlhauser Gräben sollen mindestens vier Monate lang dauern. Wie Bergs Bürgermeister Rupert Monn in einem Streitgespräch der Süddeutschen Zeitung mit Melani Suckfüll, der Vorsitzenden des Vereins zum Schutz der Wadlhauser Gräben, sagte, werden seit zwei Monaten Daten an einem festen Standort erhoben. Anhand dieser Messungen möchte die Gemeinde festgestellen, ob ein Betreiben von Windrädern in den Wadlhauser Gräben wirtschaftlich sinnvoll ist. "Es ist eine Kostenfrage, dass man nicht mehrere Geräte aufgestellt hat", begründete Monn die Wahl nur eines Standortes.

Vier an einem Tisch: In der Starnberger SZ-Redaktion diskutierten Melani Suckfüll und Rupert Monn; die Fragen stellten Sabine Bader und Isabel Meixner. (Foto: Georgine Treybal)

Vereinsvorsitzende Melani Suckfüll warf Monn im Streitgespräch vor, die Standorte für die geplanten vier Windräder hätten von Anfang an festgestanden. Sie habe nicht den Eindruck gehabt, dass die Gemeinde Berg und der Landkreis Starnberg bei der Ausweisung der 305 Hektar großen Konzentrationsfläche andere Standorte in Erwägung gezogen hätten: "Die Anlagen werden nicht dorthin gestellt, wo es am sinnvollsten und am gerechtesten wäre, sondern sie werden dem Nachbarn vor die Nase gesetzt." Sie warnt davor, dass die Windräder ein Keil zwischen den Gemeinden Berg und Schäftlarn darstellen werden: "Das sind Mahnmale des Streits, die die nächsten 20 Jahre stehen werden."

Monn sieht sich und die Vorgehensweise des Landkreises Starnberg zu Unrecht in der Kritik: "Wir von der Gemeinde Berg und die Gemeinden des Landkreises Starnberg hebeln mit unserer Vorgehensweise die Gesetzeslage aus und schaffen mit den 1000 Metern Abstand zur Wohnbebauung eine wesentlich größere Distanz als es der Gesetzgeber und die Rechtsprechung vorgeben. Dafür werde ich nun geprügelt."

Das ausführliche Streitgesprach zwischen Melani Suckfüll, Vorsitzende des Vereins zum Schutz der Wadlhauser Gräben, und Bergs Bürgermeister Rupert Monn lesen Sie am Samstag, 14. Juli, in Ihrer Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung.

© SZ vom 14.7.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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