Verkauf von Burgmann Automotive:Hoffnung für Standort Gelting

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Im nächsten Jahr wechseln die Burgmann Automotive-Werke ihren Besitzer. Nun wurden Pläne zur Zukunft der Beschäftigten vorgelegt.

Wolfgang Schäl-von Gamm

Die Freudenberg-Gruppe, die die Burgmann Automotive-Werke in Eurasburg und Gelting an Elring Klinger in Dettingen verkauft hat, ist jetzt mit konkreten Angaben zur personellen Abwicklung an die Öffentlichkeit getreten. Freudenberg betont, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde und dass ein Sozialplan - anders als bislang vom Betriebsrat gefordert - nicht nötig sei. Auch der Vorstandsvorsitzende von Elring Klinger, Stefan Wolf, habe in einem Brief an den Betriebsrat Kündigungen ausgeschlossen.

Anfang Januar werden die Burgmann Automotive-Werke in Eurasburg und Gelting offiziell übergeben. (Foto: N/A)

Freudenberg teilt mit, dass die Gruppe in ihren eigenen Teilkonzernen geeignete Arbeitsplätze anbieten werde. Angesichts der positiven Wirtschaftsentwicklung seien diese Vermittlungsaktivitäten sehr erfolgreich. Aktuell stelle sich die Lage so dar, dass von 90 Burgmann-Automotive-Mitarbeitern 22 an Freudenberg-Gesellschaften oder an Elring-Klinger-Standorte vermittelt seien. Mit weiteren 29 Angestellten würden "Gespräche mit hoher Erfolgsaussicht" für eine Vermittlung in offene Stellen geführt.

Dabei liege ein besonderes Augenmerk auf der Vermittlung behinderter Arbeitskräfte. Der Käufer Elring Klinger überprüfe weiterhin Optionen für die Herstellung von Abgasdichtungen in Gelting. "Die Chance für eine Fortführung ist vorhanden." In diesem Fall würden die rund 40 Arbeitskräfte in diesem Bereich auch über das Jahr 2011 hinaus in Gelting beschäftigt, heißt es in der Erklärung. Die Entscheidung über den Standort Gelting soll in einigen Wochen fallen.

Parallel dazu führt Freudenberg nach eigenen Angaben weiterhin Gespräche mit dem Betriebsrat, um den Übergang von vermittelten Burgmann-Automotive-Mitarbeitern zu anderen Freudenberg-Gesellschaften zu regeln. Bei einer Sitzung mit den Arbeitnehmervertretern sei es am Mittwoch darum gegangen, Vereinbarungen für eine vorrangige Behandlung von Burgmann-Automotive-Bewerbern bei Freudenberg-Gesellschaften zu treffen.

Der Betriebsratsvorsitzende Albert Meier kündigte an, sich am Donnerstag zu äußern. Ganz unzufrieden scheint die Belegschaft mit der Entwicklung zumindest nicht zu sein. Mit Blick auf die laufenden Verhandlungen hat der Betriebsrat eine für Mittwoch geplante Demonstration vor den Werkstoren in Eurasburg abgesagt.

Die offizielle Übergabe des Freudenberg-Pakets an Elring Klinger erfolgt zum 1. Januar 2011.

© SZ vom 18.11.2010 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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