Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium Icking:Ein einmaliger Zuschuss

Die Gemeinde Straßlach-Dingharting will sich doch am Ausbau des Ickinger Gymnasiums beteiligen - allerdings unter Bedingungen. Einen Zweckverband möchte man unbedingt verhindern.

Julian Raff

Die Gemeinde wird die Sanierung des Ickinger Gymnasiums, das derzeit 66 Straßlacher Schüler besuchen, mit voraussichtlich rund 10 000 Euro bezuschussen. Der Gemeinderat knüpfte das an die Voraussetzung, dass die mit rund 270 000 Euro günstigste Bauvariante ausgeführt wird und sich der Landkreis München, entgegen bisheriger Beschlüsse, doch noch an der Schulerneuerung im Nachbarkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen beteiligt. Mit der Einmalzahlung hofft man im Straßlacher Rathaus, weitere finanzielle Verpflichtungen erst einmal abzuwenden.

Von der Gemeinde Straßlach-Dingharting besuchen derzeit 66 Schüler das Ickinger Rainer-Maria-Rilke-Gymnasium. Der Gemeinderat möchte sich nun an den Kosten für den Ausbau beteiligen. (Foto: Hartmut Pöstges)

Unbedingt verhindern möchten Bürgermeister und Gemeinderäte den Beitritt zu einem landkreisübergreifenden Zweckverband, dessen Gründung der Tölzer Landrat Josef Niedermaier kürzlich angeregt hat. Für Straßlach wäre eine dauerhafte finanzielle Beteiligung am Ickinger Schulbetrieb noch unerfreulicher als für die nördlich an Icking anschließenden Gemeinden Schäftlarn und Baierbrunn, da es die meisten hiesigen Schüler ins Grünwalder Gymnasium ziehen dürfte, wenn dieses startet, also voraussichtlich bis zum Jahr 2014.

Bis dahin spricht fürs Ickinger Gymnasium aus Straßlacher Sicht neben dem guten Ruf vor allem die Anbindung per Schulbus. Unter einem gewissen Druck in Sachen Zweckverband stehen Straßlach-Dingharting, Baierbrunn und Schäftlarn auch, weil der Landkreis München mit Hinweis auf existierende Gymnasial-Zweckverbände die Kreisumlage relativ niedrig hält, während der südliche Nachbarkreis seine Gymnasien aus dieser Quelle finanziert.

Offen bleibt indes, in welcher Form sich Straßlach später am Grünwalder Gymnasium beteiligen wird. Sollte die Gemeinde dort um einen teuren Zweckverband nicht herumkommen, möchte Bürgermeister Hans Sienerth zumindest eine dauerhafte Doppelbelastung durch das "Auslaufmodell" Icking vermeiden.

© SZ vom 08.10.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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