Aus dem Polizeibericht:Bewaffneter Raubüberfall in Geretsried vorgetäuscht

Ein angeblicher Raubüberfall in Geretsried hatte im November eine Großfahndung ausgelöst. Nun meldet die Polizei, dass der Überfall vorgetäuscht war. (Foto: Marijan Murat/dpa)

Nach der Meldung eines bewaffneten Raubüberfalls auf einen Getränkemarkt am 29. November vergangenen Jahres hat das zuständige Fachkommissariat der Kripo Weilheim ermittelt. Hierbei haben sich nun Hinweise ergeben, dass der Raub vorgetäuscht und das Bargeld unterschlagen wurde. Das teilt die Polizei in einer Pressemeldung mit.

Der Angestellte eines Getränkemarktes in der Jeschkenstraße in Geretsried hatte der Polizei an jenem Novemberabend mitgeteilt, dass um kurz vor 20 Uhr ein zunächst unbekannter Täter den Getränkemarkt betreten und ihn mit einer Handfeuerwaffe bedroht habe. Im weiteren Verlauf sei Bargeld im niedrigen vierstelligen Euro-Bereich erbeutet worden. Anschließend sei der Täter unerkannt geflüchtet.

Damals leitete die Polizei umgehend eine Großfahndung nach dem flüchtenden Täter ein, an der sich zahlreiche Streifenwagenbesatzungen der Polizeiinspektion Geretsried und umliegender Dienststellen der Landespolizei, der Bundespolizei sowie ein Polizeihubschrauber beteiligten. Die dabei durchgeführten Fahndungsmaßnahmen blieben jedoch erfolglos.

Im Rahmen der umfangreichen Ermittlungen haben sich der Polizei zufolge nun Hinweise ergeben, dass der Raubüberfall wohl vorgetäuscht war. "Dieser Verdacht erhärtete sich und schließlich räumte dies der 21-jährige Angestellte aus Geretsried, welcher damals angeblich überfallen worden war, auch gegenüber den Kriminalbeamten ein", heißt es im Polizeibericht. Gegen ihn und einen 19-Jährigen aus München laufen nun Ermittlungsverfahren wegen Vortäuschen einer Straftat und Unterschlagung.

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