Positive Bilanz:Eine friedliche Wiesn

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Durchwegs gut besucht war das Penzberger Volksfest. Nur den Familiennachmittag hat es verregnet. (Foto: Harry Wolfsbauer)

Trotz einiger Startschwierigkeiten spricht Bürgermeister Stefan Korpan von einem gelungenen Volksfest auf der Penzberger Berghalde.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Es sei ein friedliches Volksfest auf der Penzberger Berghalde gewesen, resümiert Holger Regler. "Es hat im Zelt und auf dem Platz bislang keine Schlägerei gegeben", sagt der neue Festwirt. Am Sonntagvormittag scheint auch wieder die Sonne. Einem fröhlichen letzten Tag auf der kleinen Wiesn steht demnach nichts im Wege. Auch Bürgermeister Stefan Korpan (CSU) ist zufrieden: "Es ist eine tolle Atmosphäre."

In nur drei Wochen ein Volksfest organisieren - da sei es zu erwarten gewesen, dass nicht alles reibungslos funktionieren werde, betont Korpan. In der Tat waren nicht alle Gäste zufrieden, besonders am Seniorennachmittag. Weil mehrere Köche nicht wie vereinbart zur Arbeit kamen, dauerte die Essensausgabe länger. Was nicht jeder hinnehmen wollte und seinem Ärger bei den Mitarbeitern der Rathaus-Verwaltung Luft machte. "All den Kritikern sage ich: Stellt ihr mal ein Volksfest in so kurzer Zeit auf die Beine", so Korpan, "wir wussten, dass nicht alles auf Anhieb klappen würde." Aber die Alternative wäre eben kein Fest gewesen. "Für mich ist das ein hundertprozentiger Erfolg." Etliche Bürger seien auf ihn zugekommen und hätten sich für das Volksfest bedankt. "Endlich mal wieder zusammensitzen und ratschen - das hat vielen gefehlt", sagt Korpan.

Ob Holger Regler den bisherigen Festwirt Christian Fahrenschon auf Dauer ablösen wird, ist noch nicht entschieden. Regler hätte jedenfalls große Lust, wieder nach Penzberg zu kommen. "Aber das müsste ich noch dieses Jahr wissen", betont er. Denn dann könne er frühzeitig ausreichend Personal akquirieren. "Mit mindestens einem halben Jahr Vorlauf kann man ganz anders planen", sagt er. Viele selbständige Köche, die auf Volksfesten arbeiteten, hätten sich wegen der Verdienstausfälle während der Corona-Pandemie andere Jobs gesucht. "Das merken die Wirte auf der Münchner Wiesn jetzt auch." Regler konnte noch einen weiteren Koch für Penzberg letztlich anstellen.

Manch einer hat in diesem Jahr den Bar-Betrieb im Festzelt vermisst. Regler hat sich bewusst dagegen entschieden. "Den Bereich hätte ich extra einzäunen müssen. Das sieht optisch nicht wirklich gut aus." Wer einen Schnaps haben wollte, den brachten die Bedienungen ein Stamperl an den Platz. Im Zelt gibt es 2000 Sitzplätze, im Biergarten 200. Nicht zuletzt die fehlende Bar könnte der Grund sein, warum es keine größeren Zwischenfälle gegeben habe, mutmaßt der Festwirt. Auch die neuen Showbands gefielen den Besuchern gut. Jeden Abend sei das Zelt ordentlich voll gewesen, betont Regler.

Was die Zukunft bringt, wird sich beim Abschlussgespräch nach dem Volksfest zeigen. "Ich komme gerne wieder", sagt Regler.

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