Bürgerversammlung:Das neue Familienbad wird nochmals teurer

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Etwa 31 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Auch die Eröffnung des Penzberger "Piorama" wird sich verzögern.

Von Alexandra Vecchiato, Penzberg

Das Penzberger Familienbad "Piorama" wird deutlich teurer. 26 Millionen Euro lautete die letzte Prognose, nun sollen es etwa 31 Millionen werden. Und auch der Eröffnungstermin wird sich wohl nach hinten verschieben. Auf die Frage, ob das Schwimmbad bereits im Frühjahr 2023 eingeweiht werde, sagte André Behre, Vorstand des Kommunalunternehmens Stadtwerke (KU), in der Bürgerversammlung: "Es wird irgendwann im nächsten Jahr sein."

Die Unwägbarkeiten auf dem Bausektor bekommt auch das KU zu spüren. "Auch wir leiden unter späten Lieferungen", sagte Behre. Die Materialknappheit macht vor der Piorama-Baustelle nicht halt. Die Probleme bei Eisen-Lieferungen auf der Baustelle brächten gleich mehrere Gewerke durcheinander, so Behre. Von Anfang an hatte es immer wieder Verzögerungen gegeben. Abgerissen wurde das alte Wellenbad im Jahr 2019, im November folgte der Spatenstich für den Neubau. Dann trennte sich die Bauherrin vom Architekten. Ein Baustopp folgte. Umplanungen waren nötig, die ihre Zeit brauchten. Kein Wunder, denn allzu sehr lag der kommunale Bauherr in den vergangenen drei Jahren mit seinem Zeitplan daneben. Anfang Oktober 2020 konnte der Rohbau beginnen. Im November vor zwei Jahren wurde der Grundstein für das Familienbad gelegt. Im März 2022 feierten Stadt und Stadtwerke Hebauf.

Doch der Stadtwerke-Vorstand hatte auch eine gute Nachricht für die Bürger in der Stadthalle. Auf dem "Piorama" wird eine PV-Anlage mit circa 100 bis 120 Kilowatt-Peak installiert. Der damit erzeugte Strom wird für das neue Schwimmbad genutzt, was die Betriebskosten senken werde, erklärte Behre. Neben dem Schwimmbad an der Seeshaupter Straße entsteht ein Parkhaus. Die Arbeiten haben begonnen, der Rohbau soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Die Baukosten belaufen sich laut Behre auf rund 3,8 Millionen Euro. 200 öffentliche Stellplätze sind geplant. Das Parken soll digital abgewickelt werden. Ein Ticket zu ziehen, sei nicht nötig, so Behre. In dem neuen Parkhaus sind zehn bis 20 E-Ladestationen vorgesehen.

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